BONN. (hpd) Die Ernährungswissenschaftlerin Alissa Hamilton legt mit ihrem Buch "Die Milch macht's! Wie ein Grundnahrungsmittel unsere Gesundheit ruiniert" eine Kritik an der Auffassung von Milch als gesundem Nahrungsmittel vor. Ihre Darstellung wirkt in der Gesamtschau formal nicht ganz stringent, kann inhaltlich aber durchaus überzeugen – wenngleich sie ökonomische Fragen nur kurz und tierethische Gesichtspunkte kaum thematisiert.
"Die Milch macht's", "Milch ist meine Stärke" oder "So wichtig wie das tägliche Glas Milch" – derartige Slogans kennen ganze Generationen aus der Werbung. Damit hat sich tief im Alltagsbewusstsein die Auffassung verankert, dass Milch für alle Menschen ein gesundes und notwendiges Nahrungsmittel ist. Ihr hoher Kalziumgehalt, so eine genauere Begründung, sei unverzichtbar für den Knochenaufbau. Doch ist dem tatsächlich so?
In den letzten Jahren hat dieses Idealbild immer mehr Kratzer bekommen. Wenn Kühe als Milchlieferanten heute statt zehn nur noch vier Jahre leben, weil sie durch den mit Chemikalien forcierten hohen Produktionszwang körperlich völlig ausgelaugt sind, dann darf man sich tatsächlich nicht über die zweifelhafte Qualität der Milch wundern. Weitere Einwände dazu präsentiert die Ernährungswissenschaftlerin und Wissenschaftsjournalistin Alissa Hamilton, die am Institute of Agriculture and Food Policy in Toronto forscht, in ihrem Buch "Die Milch macht’s! Wie ein Grundnahrungsmittel unsere Gesundheit ruiniert".
Wie bereits der Untertitel nahe legt, geht es der Autorin um die Kritik an einem Mythos, nämlich dem von der gesunden Milch. Denn sie ist der erklärten Auffassung, dass für die Ernährung der Menschen die Milch nicht unverzichtbar ist. Sie könne für manche Menschen sogar schädlich sein. Denn man bekomme viel zu wenig über Milch zu hören, "dass sie zu den Lebensmitteln gehört, die am häufigsten Allergien auslösen, dass sie für viele Menschen unverdaulich ist, dass sich in Tierversuchen gezeigt hat, dass das in der Milch enthaltene Eiweiß Kasein krebsfördernd wirkt, und dass sich die Laktose (Milchzucker) im Verdauungsprozess in den stark entzündungsauslösenden Zucker D-Galaktose verwandelt, der bei Mäusen erwiesenermaßen den Alterungsprozess und Krankheiten fördert" (S. 20). Dass in der Öffentlichkeit meist ein gegenteiliges Bild von der Milch dominiert, erklärt sich Hamilton durch die mediale Dominanz von Botschaften der Milch-Lobby, die bereits im frühen 20. Jahrhundert durch einschlägiges Marketing dafür in den USA gesorgt hätte.
Die Auffassung von dem gesunden Nahrungsmittel sei indessen nicht haltbar, denn "Milch macht unsere Kinder krank und müde" (S. 32).
Hamilton führt die Leser danach durch den Dschungel der gegensätzlichen Aussagen von wissenschaftlichen Studien, wobei die Unbegründbarkeit des Zusammenhangs von Gesundheit und Milchprodukten deutlich werde. Dazu betont sie die Kehrseite der überzogenen Zufuhrempfehlungen für Kalzium und präsentiert Ideen für ein Leben ohne Milch. Diese bestehen in einem umfangreichen Rezepte-Teil, wo für die unterschiedlichsten Mahlzeiten jeweils Alternativ-Vorschläge gemacht werden.
Mit der präsentierten Auswahl an kalzium- und nährstoffreichen Nahrungsmitteln könne man sich rundum gesünder ernähren. Denn: "Die Nahrungsgruppe Milch führt in so viele unentrinnbare Sackgassen, von Pizzaketten über mitternächtliche Heißhungerattacken auf Eiscreme-Familienpackungen bis hin zu verseuchtem Wasser. Öffnen Sie Ihre Küche aber dem magischen Reich der Pflanzen, können Sie nichts falsch machen" (S. 302).
Hamiltons Buch ist ein – auch wenn dies wie ein Vorurteil klingt, sei die Formulierung erlaubt – typisch amerikanisches Buch. Hier muss alles auch mit Erfahrungen bei Nachbarn oder Schwestern mit begründet werden. Dies liest sich leicht und locker, was aber Stringenz und Systematik vermissen lässt.
Erstaunlich ist Hamiltons eher defensive Argumentation bezüglich der Studien, denn dass Milch auch für Herzerkrankungen, Krebsgefahr oder Osteoporose stehen kann, ist doch durch eine Fülle von Untersuchungen belegt. Gleichwohl macht die Autorin die Fehlschlüsse bei den großen Milch-Mythen deutlich.
Die ökonomische Dimension kommt indessen nur kurz und die tierethische Komponente überhaupt nicht vor. Nur am Ende spricht Hamilton von der "Milch von kranken, leidenden, gerade eben noch am Leben erhaltenen Kühen" und von dem mechanisierten "Ausstoß von medikamentenabhängigen, auf viel zu engem Raum zusammengepferchten elenden Kreaturen" (S. 302). Deren Milch kann schwerlich dem Menschen gut tun.
Alissa Hamilton, Die Milch macht’s! Wie ein Grundnahrungsmittel unsere Gesundheit ruiniert, München 2015 (Riemann-Verlag), 351 S., ISBN: 978–3–570–50189–4, 14,99 Euro
22 Kommentare
Kommentare
Rainer Bolz am Permanenter Link
Milch von "Turbokühen" ist nicht nur ungesund, - sie schmeckt auch nicht.
Aber es durchaus möglich, wieder Weidemilch zu kaufen die auch einen entsprechenden Quallitätsstandart ausweist.
Thomas Friedrich am Permanenter Link
Ich hab ein bisschen in den Studien quergelesen und absolut nichts gefunden, das den reißerischen Untertitel "Wie ein Nahrungsmittel unsere Gesundheit ruiniert" auch nur im entferntesten rechtfertigen könnte
http://www.amazon.de/Dumm-wie-Brot-schleichend-zerst%C3%B6rt/dp/3442392578
Am Ende sind gute Gene vermutlich viel wichtiger als die wenigen % Krankheitsrisiko, die man durch Ernährung beeinflussen kann. In meiner Familie wird man jedenfalls auch mit Milch, rotem Fleisch, Weizen, Alkohol und Tabak regelmäßig über 90.
Berthold Fritz am Permanenter Link
Fest steht, dass die Natur Milch für das Kàlbchen gemacht hat.
Nach dem Abstillen ist Wasser vorgesehen, Quellwasser, heute Leitungswasser, welches in Deutschland unbedenklich überall getrunken werden kann. Es soll eine leere Flûssigkeit sein, auch keine Kohlensäure beinhalten, denn das ist ja auch Säure. Genau das ist das Problem der meisten Krebsbürger, dass ihr Stoffwechsel zu sehr auf der sauren Seite ist, unterstützt auch durch Fleisch und Wurst, besonders aber durch Zucker aller Art.
Der einzige Zucker, den der Körper problemlos anerkennt, ist der, den er sich selber macht. Esse ich beispielsweise eine Kartoffel , macht der Körper aus zwei Teile Stärke Glucose. Diese so zugeführte Glucose macht keinen Krebs, der direkt zugeführte Zucker beispielsweise aus Cola oder Schokolade treibt nur die Glucosewerte im Blut hoch, so dass sich meist ein Diabetes entwickelt. Und oft eben auch Krebs.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Nach dem Abstillen ist Wasser vorgesehen, Quellwasser, heute Leitungswasser, welches in Deutschland unbedenklich überall getrunken werden kann. Es soll eine leere Flûssigkeit sein, ..."
Ich will gar nicht behaupten, dass dies extrem langweilig wäre - das ist im Zweifelsfall kein stichhaltiges Argument. Aber der Reihe nach:
Wir sind uns sicher einig, dass wir nur einen Mund, eine Speiseröhre und einen Magen haben, der all unsere flüssigen und festen Nährstoffe aufnimmt. Folglich mischt sich letztlich alles im Magen zu einer Masse, die vom Körper insgesamt verdaut wird. Okay!
Wenn z.B. Obst nicht verboten sein sollte (man wird heutzutage ja schon vorsichtig, ob nicht irgendwo eine Studie existiert, die Obstverzehr als bedenklich einstuft), dann könnte ich jetzt z.B. einen Schluck leeres Wasser trinken und hinterher einen Apfel essen. Gut! Jetzt mischt sich das aber im Magen sowieso. Was wäre also, wenn ich vor dem Verzehr das leere Wasser und den Apfel in einem Mixer verquirle? Und was geschähe mit mir, wenn ich dieses nun nicht mehr leere Wasser, sondern diese Apfelsaftschorle trinke? Ich nehme an: Nichts! Denn das Resultat ist vermutlich das gleiche - mit dem Unterschied, dass der Mixer dem Magen viel Arbeit abnimmt, weil alles schön fein zerhackt ist.
Ich könnte jetzt beliebig viele Obstsorten anführen, mit denen der gleiche Effekt erzielt würde. Ich könnte mir sogar Exotisches ausdenken und z.B. das leere Wasser erhitzen und dort hinein getrocknete und fermentierte Teeblätter geben oder getrocknete Fruchtstücke, das Ganze ziehen lassen und dann trinken. Was wäre daran schlimm?
Sie werden einwenden, dass ich mit dem Obst dem Körper Fruchtzucker zufüge. Für Sie scheint nur die Süße aus Kartoffeln unbedenklich zu sein. Machen also die vielen Tiere, die Obst verzehren, etwas falsch?
Ich sage es pointiert: Wenn meine Ernährung nur noch aus leerem Wasser und Kartoffeln bestehen sollte, dann möchte ich bitte möglich zeitig an Krebs sterben - was mir bei dieser Ernährungsweise aber wohl verwehrt wird.
Berthold Fritz am Permanenter Link
@Bernd Kammermeier
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Ich könnte es mir einfach machen und anführen, dass die Lebenserwartung in Zeiten der Mixgetränke deutlich höher ist, als zu Zeiten der sogenannten natürlichen Ernährung in Ihrem Sinne.
Aber nehmen wir zum Beispiel mit dem Verzehr eines Apfel nicht eine - wenn auch hochkonzentrierte - Apfelsaftschorle zu uns? Schließlich ist der Apfel wegen des in ihm enthaltenen leeren Wassers so saftig. Wasser ist also praktisch in allem, was wir zu uns nehmen, enthalten. Zusätzlich getrunkenes leeres Wasser verdünnt lediglich diesen Brei aus Pflanzenfasern und Nährstoffen, fügt aber physikalisch nichts Neues hinzu.
Außerdem trinkt der Mensch seit wenigstens 11.000 Jahren Bier (erfunden während der neolithischen Revolution im Fruchtbaren Halbmond) und kennt hunderte von heilsamen Kräutermischungen und sonstigen Mixgetränken zur Erhaltung der Gesundheit. Dies haben unsere Vorfahren nicht entwickelt, um früh an Krebs zu sterben, sondern um ihr Leben unter schwierigsten Bedingungen möglichst zu verlängern.
Ich will Ihnen Ihre gesunde Ernährungsweise nicht absprechen oder bezweifeln. Aber sie ist nur eine von sehr vielen Varianten, wie wir uns ernähren können. Nicht nur die Geschmäcker sind verschieden, auch die genetischen Dispositionen und Verträglichkeiten/Allergien entscheiden über das, was wir zu uns nehmen dürfen, um gesund zu bleiben.
Wir sollten uns hüten, von Einzelbeispielen auf andere zu schließen.
Berthold Fritz am Permanenter Link
Wie Sie wissen, sind unsere Vorfahren dem Wasser entstiegen, deshalb haben wir als Erbe immer noch einen hohen Wasseranteil in uns.
Würden wir nur konzentrierte Säft trinken, egal ob vom Apfel, von der Orange oder nur Alkohol oder Kaffee, dann würde bald leere Flüssigkeit fehlen, die zur Verdünnung der Konzentrate sorgen kann. Die Folge sind Steinbildungen aller Art, vom Zahnstein über Nierensteine, Blasensteine etc.
Bier ist ein Gärgetränk, das als naturbelassen gilt, genau wie Most oder Wein, das ist alles mit dem menschlichen Stoffwechsel vereinbar, wo bekanntermaßen im Citronensäurezyklus die Schritte bis zur Gärung einen weiten Raum einnehmen.
Ich bleibe dabei und verwette meine Approbation, dass es für eine naturgesunde Ernährungsweise keine Alternative gibt. Die verschiedenen Geschmäcker lassen sich ohne weiteres umbilden, in dem sich die Menschen wieder ( beispielsweise) an Kaffee ohne Zucker oder Leitungswasser anstatt noch mehr Säure gewöhnen ( das alles ist nur ein winziger Ausschnitt aus dem zu lernenden Repertoire). Früher hatten die Menschen keine Wahl, sie aßen naturgesund, weil es keine industriell veränderten und meist minderwertig gemachten ( weil länger haltbaren ) Produkten ernähren konnten, es gab ja nichts anderes.
Aber heute muss man nachdenken, nachlernen und die Zahl der aus Unwissenheit zu machenden Fehlern zu reduzieren. Salopp ausgedrückt verreckt einer, der alles falsch macht, sehr schnell und elendiglich, nur mit der Zahl der nicht gemachten Fehlern reduzieren sich die sich anbahnenden Krankheiten bis hin zu Gesundheit und vielleicht hohem Alter ( auf die Dauer eines Lebens betrachtet).
Wissenschaftliche Beweise kann man mit Menschen leider nicht liefern, aber an Empirie bin ich nicht zu schlagen, so viel weiß ich.
Und die genetische Disposition und die Allergien, das Feigenblatt des ärztlichen Unwissens auf diesem Gebiet, können Sie getrost vergessen.
Die Natur probiert immer wieder Neues aus, Gene mutieren, aber nicht mit der Häufigkeit in einhundert Jahren, sondern viel seltener. Selbst wenn wir zwei oder drei Prozent Missbildungen annehmen würden, wäre das immer noch viel zu hoch gegriffen. Es bekommt aber in der modernen Industriegesellschaft schon fast jeder Zweite Krebs - je nach dem, wieviel Junkfood er zu sich nimmt.
Und etwas ganz anderes sind die Gene in jedem unsere Zellkerne: Wenn DIE durch Mangelernährung keine normale Zellteilung mehr vornehmen können, sondern vergessen, wie und wie oft sie sich zu teilen haben, dann ist das Krebs, den ich aber nicht als GENETISCH bezeichne, der wohl aber mit der normalen Zellvermehrung zu tun hat, die den Körper ja nur erhalten soll.
Sven am Permanenter Link
@BertholdFritz
Ich empfehle Ihnen folgende Lektüre:
https://de.wikipedia.org/wiki/PH-Wert
Kein Mensch trinkt *nur* konzentrierte Säfte, Alkohol oder Kaffee. So eine Lebenweise vertritt hier auch keiner. Sieht aus wie ein klassischer "Strohmann".
Sie vertreten hingegen die Ansicht, *nur* reines Wasser zu trinken und sonst nichts. Darüber wird hier diskutiert, nicht über obigen Strohmann.
"Bier ist ein Gärgetränk, das als naturbelassen gilt, genau wie Most oder Wein, das ist alles mit dem menschlichen Stoffwechsel vereinbar,"
Klingt arg nach Natur = gut. Übrigens ist Bier sauer. pH-Wert ca. 5. Wein auch. pH-Wert ca. 4. Wie war das gleich mit den schlechten Säuren?
Nebenbei: Auch reine Säfte sind naturbelassen. Entscheiden Sie sich mal für eine Argumentationslinie.
"meist minderwertig gemachten ( weil länger haltbaren )"
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Schon seit Jahrtausenden, lange vor der industriellen Nahrungsproduktion, wurden Lebensmittel länger haltbar gemacht: Durch Trocknen, Pökeln, Räuchern, Einlegen in Essig oder Alkohol und und und. (Übrigens: letztere beide sind sauer. Hatte ich das schon erwähnt?).
"Wissenschaftliche Beweise kann man mit Menschen leider nicht liefern, aber an Empirie bin ich nicht zu schlagen, so viel weiß ich."
Hä?!? Versteht diesen Satz hier irgendjemand?
"
Und etwas ganz anderes sind die Gene in jedem unsere Zellkerne: Wenn DIE durch Mangelernährung keine normale Zellteilung mehr vornehmen können, sondern vergessen, wie und wie oft sie sich zu teilen haben, dann ist das Krebs, [...]"
Aha. Sie kennen sich auch mit Krebs besser aus als sämtliche Mediziner der Welt? Sollte Sie vielleicht mal jemand für den Nobelpreis in Medizin nominieren? Nachdem Sie schließlich die Empirie so weit auf Ihrer Seite haben?
Sven am Permanenter Link
"Es soll eine leere Flûssigkeit sein, auch keine Kohlensäure beinhalten, denn das ist ja auch Säure."
Alle diese Lebensmittel sind deutlich saurer als Wasser mit Kohlensäure, teilweise über 1000mal saurer.
"Genau das ist das Problem der meisten Krebsbürger, dass ihr Stoffwechsel zu sehr auf der sauren Seite ist[...]"
Ich kann diesen Quatsch mit "saurer" bzw. "basischer" Ernährung nicht mehr hören. Der menschliche Magen enthält Salzsäure (die nebenbei erwähnt etwa 10 000 mal saurer ist als jeder Wasser mit Kohlensäure) - wie sollen da die vergleichsweise winzigen Säuremengen in Lebensmittel irgendeinen auch nur minimalen Einfluss auf den Stoffwechsel haben?!?
"Der einzige Zucker, den der Körper problemlos anerkennt, ist der, den er sich selber macht. Esse ich beispielsweise eine Kartoffel , macht der Körper aus zwei Teile Stärke Glucose. Diese so zugeführte Glucose macht keinen Krebs, der direkt zugeführte Zucker beispielsweise aus Cola oder Schokolade treibt nur die Glucosewerte im Blut hoch[...]"
Erstens: Aus einem Molekül Stärke macht der Körper nicht etwas zwei Moleküle Glucose, sondern mehrere tausend. Simples Schulwissen, nix kompliziertes.
Erstens: Wie unterscheidet bitte der Körper zwischen diesen beiden Glucose-Sorten? Haben letztere etwa einen roten Aufkleber draufgepappt? [\Ironie]. Glucose ist Glucose.
Selbstverständlich könnten natürlich *andere* in Schokolade bzw. Cola enthaltenen Stoffe einen negativen (oder positiven?) Einfluss auf Krebs haben. Aber das ist natürlich eine völlig andere Frage.
Berthold Fritz am Permanenter Link
Sie müssen religiös sein! Sie verstehen nichts und werden es nicht verstehen, bevor Sie nicht wenigstens 1 Buch über Vollwerternährung gelesen haben.
Ein Apfel besteht aus den Stoffen Eins bis Zehn in entsprechenden Prozentanteilen. Nun nehmen Sie einmal die Stoffe eins bis Zehn in den entsprechenden Anteilen und machen brispielsweise aus Wasser, Calcium, Magnesium etc einen Apfel!
Die Natur kennt viel mehr, als wir blöden Menschen mit unserem bisschen Teilwissen.
Lesen Sie mal über die Verwandlung zweier Teile Glucagon in ein Teil Glucose in der Leber, dann wird das auch klarer.
Ich habe schon viele gesehen, die entsprechend intelligent ausgestattet es mit Heinz Erhard gehalten haben:
" Die ersten Zähne wurden schlecht
( das passiert keinem Vollwertköstler!)
-und man begann sie auszureissen
( ja, wir verdienen ALLE an Junkfood)
-die zweiten kamen gerade recht,
Um damit ins Gras zu beissen!
Sven am Permanenter Link
Wie auch immer Sie auf die Idee kommen, ich sei religiös... (bin ich seit 25 Jahren nicht mehr, als ob das was zur Sache zun würde).
"Sie verstehen nichts und werden es nicht verstehen, bevor Sie nicht wenigstens 1 Buch über Vollwerternährung gelesen haben."
Ich weiß zumindest, dass in solchen Büchern immer wieder eine Menge Blödsinn steht. Zum Beispiel anscheinend, dass zwei Teile Stärke (oder Glykogen, was Sie wohl meinten, Glucagon ist ein Peptid, keine Kohlenhydrat) in ein Teil Glucose zerlegt werden sollten - oder umgedreht. Sowohl Stärke als auch Glykogen sind Polysaccheride... ein kleiner Ausflug in simple Schulchemie schlägt anscheinend jedes Buch über Vollwerteränhrung.
"Säure im Magen hat nichts zu tun mit der gewohnheitsmässigen Zufuhr von entweder leerer Flüssigkeit vs. Leichter Säure."
Ach, wieso nicht? Passiert bei Ihnen die Nahrung nicht den Magen? Oder gibt es bei Ihnen einen Unterschied zwischen Protonen aus der Magensäure und Protonen aus organischen Säuren bzw. deren Lösungen? Welches Geheimnis der Chemie verschweigen Sie uns? Hier winkt ein Nobelpreis für Sie!
"Dass ein Apfel im Körper basisch reagiert, ist demnach auch neu für Sie, zumindest gehört er bei uns zur Vollwerternährung dazu."
Wie ein saures Lebensmittel basisch reagieren sollte, klingt nach Nobelpreis Nr. 2. Bitte lassen Sie uns doch an Ihrer überragenden Intelligenz teilhaben und erklären Sie uns dies genauer!
"Ein Apfel besteht aus den Stoffen Eins bis Zehn in entsprechenden Prozentanteilen. Nun nehmen Sie einmal die Stoffe eins bis Zehn in den entsprechenden Anteilen und machen brispielsweise aus Wasser, Calcium, Magnesium etc einen Apfel!"
Wer hat behauptet, dass so etwas möglich ist? Ein weiterer Strohmann.
Die einzige Tatsache, die ich voraussetze, ist, dass ein Lebensmittel mit einem pH-Wert kleiner als 7 sauer ist. Sie behaupten, es ist basisch. Erklären Sie dies, statt Strohmänner aufzurichten.
"Die Natur kennt viel mehr, als wir blöden Menschen mit unserem bisschen Teilwissen."
Gähn.
"Lesen Sie mal über die Verwandlung zweier Teile Glucagon in ein Teil Glucose in der Leber, dann wird das auch klarer."
S.o. Wie Sie ein Peptid (oder ein Polysaccherid) in gerade mal zwei Teile Glucose (oder andersrum) verwandeln wollen, bleibt ein Rätsel für jeden mit simpler Schulbildung in Biologie oder Chemie.
Frank Linnhoff am Permanenter Link
"Öffnen Sie Ihre Küche aber dem magischen Reich der Pflanzen, können Sie nichts falsch machen." Schöne wäre es, kann man da nur sagen.
Ich habe noch nicht davon gehört, dass ähnlich katastrophale Vorfälle durch das Trinken eines Glases Milch vorgekommen sind.
Gerade heute, während des Mittagessens, dachte ich noch daran, welch Glück ich habe, in Frankreich zu leben, dort wo die Nahrungsgruppe Milch nicht in unentrinnbare Sackgassen und Pizzaketten führt, sondern zu solch genussvollen und guten Dingen wie Rotwein mit Camembert aus Rohmilch.
licht24 am Permanenter Link
In welchem ausmaß jetzt milch genau welchen krebs bei wem mit welcher Wahrscheinlichkeit auslöst oder nicht und welche Studien dies belegen oder widerlegen, ist doch Makulatur.
Anne Adam am Permanenter Link
Als Vegetarier esse ich kein Fleich aber Käse, der ja aus Milch gemacht ist.
Was macht eigentlich in unserer heutigen Zeit nicht krank?
Wir können unser Getreide nicht selbst anpflanzen. Wir können vielleicht das ein- oder andere Gemüse anpflanzen, aber selbst da sind manchen Grenzen gesetzt. Viele wohnen heute in Städten ohne Garten und Balkon.
Schuld an den vielen krankmachenden Produkten - ich sage nicht Lebensmittel, denn Lebensmittel sollen wie das Wort schon sagt, dem ÜberLEBEN dienen - sind unsere Politiker und Lobbyisten, die all das zulassen, zugunsten des eigenen Profits. Und so lange wir das nicht ändern, wird es weiterhin Schreckensmeldungen über Gammelfleisch, Pestiziden und anderen essbaren Produkten geben.
licht24 am Permanenter Link
Es sind also die Politiker und Lobbyisten an der Situation Schuld und man selbst als Konsument trägt keine Verantwortung?
Anne Adam am Permanenter Link
Vordergründig sind sie sehr wohl Schuld; sie lassen es zu, dass unser Planet und die Menschen darauf zugrunde gehen.
Und manchmal bin ich nur noch ratlos.
licht24 am Permanenter Link
Ich teile ihre Ratlosigkeit. Ohne Verdrängung oder Informationsverweigerung weiss man im Grunde gar nicht mehr, was man tun oder lassen soll.
Anne Adam am Permanenter Link
Sie haben vollkommen recht - mit allem. Mein nächster Schritt wäre vegan, denn auch bei den Eiern ist das so eine Sache. Ich bin lernfähig.
Berthold Fritz am Permanenter Link
Politiker sind auf dem Gebiet der Ernährung selbst viel zu ungebildet.
Schulen müssten das Fach Ernährung geben.
Und wenn der tägliche Durchschnitt 120 ist und ich fast nichts esse, dann muss es andere geben, die 240 g täglich zu sich nehmen, und die kriegen dann halt den Krebs.
Dass sie in den meisten Fällen nichts davon wußten, liegt nun wieder an den Politikern....
Sven am Permanenter Link
"Schulen müssten das Fach Ernährung geben."
In Schulen wird sehr wohl Ernährung unterrichtet - im Fach Biologie beispielsweise (oder z.B. in BaWü im Fach Naturwissenschaft und Technik).
Anne Adam am Permanenter Link
Es ist doch nicht gleich meckern, mal ganz davon abgesehen, dass nicht JEDE Schule das SO unterrichtet.
Berthold Fritz am Permanenter Link
Richtig! Aber kann man denn in kurzen Kommentaren alles benennen?
Was dazu gehört wäre, dass die Ernährungslehre nicht durch von der Industrie gesponsorte Leute gegeben wird.