HAMBURG. (hpd) Im Bundesland Hamburg haben Migranten einen Bevölkerungsanteil
von rund 20 Prozent, also jede(r) Fünfte oder rund 300.000 Menschen aus mehr als 180 Nationen. Und von den Kindern und Jugendlichen haben rund die Hälfte einen Migrationshintergrund.
Im November 2003 hat sich der Verein Kulturbrücke Hamburg e. V. gegründet, um inter-kulturelle Projekte in Hamburg zu befördern. Vorrangiges Ziel ist der Abbau vorhandener Vorurteile gegenüber Migranten und eine stärkere Förderung von Kindern und Jugendlichen im Bereich der Bildung und des Dialogs untereinander. Das setzt voraus, dass man sich gegenseitig kennen lernt.
Zur Jahreswende 2005/2006 kamen zum ersten Mal 18 Hamburger Kinder und Familien aus 10 Nationen zusammen (Deutschland, Griechenland, Holland, Iran, Japan, Korea, Russland, Taiwan, Türkei und den USA). Im Sommer 2006 nahmen 50 Familien aus 12 Nationen teil und im Winter 2006/2007 waren es bereits 80 Familien aus 25 Nationen. Jetzt, in den Winterferien 2007/2008, geht es wieder los auf die viertägige Weltreise. „Switch 1" ist vom 27. bis zum 30. Dezember 2007, „Switch 2" vom 2. bis zum 5. Januar 2008.
Anmeldeschluss ist der 30. November 2007
Teilnehmen können Kinder zwischen 9 und 14 Jahren aller Nationalitäten, die in 4er-Gruppen - bestehend aus einem deutschen Kind und drei Kindern unterschiedlicher Länder und Kontinente -, zusammengestellt werden. An 4 Tagen werden die vier Familien der jeweiligen Gruppen tagsüber besucht - als Beispiel: eine Reise von Deutschland (1. Tag) nach Brasilien (2. Tag), Tansania (3. Tag) und China (4. Tag). Die Gastfamilie repräsentiert dabei das Gastland durch das Vorleben landestypischer Sitten, dem gemeinsamen Kochen eines Nationalgerichtes, Landesgeschichten und was den Kindern und Eltern sonst noch einfällt, um von sich zu erzählen. Warum nicht auch das Erlernen einiger Vokabeln und Schriftzeichen der anderen Kultur?
Kinder aus allen Kontinenten
Die Initiatorin und Vorstandsvorsitzende des Vereines, Frau Hourvash Pourkian, ist selbst gebürtige Iranerin. Sie kam mit ihren Eltern nach Hamburg als sie 17 Jahre alt war und möchte ihren Teil zu einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft beitragen. In Teheran aufgewachsen, hat sie in ihrer Heimat viele verschiedene Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kennen gelernt. Besonders beeindruckt war sie dabei von der Lebensweise einer japanischen Familie. Dies führte schließlich - Jahre später - zur Entstehung des Switch-Prinzips. Die Unternehmerin ist nicht nur Mitglied im Integrationsbeirat Hamburgs, sondern hat auch - zusammen mit ihren Vater - 1998 ein Buch veröffentlicht: „Macht macht müde Frauen munter. Der Machtanspruch der Frauen im 21. Jahrhundert und warum Männer dabei nichts verlieren".
Für "Switch" gibt ein Vorbereitungstreffen, eine Abschlussfeier und Filmreportagen. Und: Anmeldeschluss ist der 30. November 2007.
Mehr Informationen über das Projekt im Internet. Bewerbungen dort über den herunter zu ladenden Anmeldungs-Flyer oder per Telefon (040) 37 51 73 73.
CF.