Freigeister-Filmnacht

MÜNCHEN. (hpd/bfg) Am kommenden Donnerstag (09.10.2008), werden im Maxim-Programmtheater in München im Rahmen der „Freigeister-Filmnacht" drei ungewöhnliche Filme gezeigt.

19h00 "Das Gespenst".

Regie, Buch, Produktion: Herbert Achternbusch
BRD, 1982, mit Herbert Achternbusch, Josef Bierbichler, Kurt Raab, Werner Schröter ...

Das Gespenst, ein Schwarzweißfilm, ist eine Jesus-Christus-Travestie. Christus steigt vom Kreuz, geht übers Wasser und wandert zusammen mit einer Klosteroberin durch ein fremdes, heutiges Bayern. Er monologisiert über Gott und die Welt, philosophiert und kalauert auf unterschiedlichstem Niveau. Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft verbot den Film 1982, weil er "das religiöse Empfinden und die Würde des Menschen grob verletze". In Österreich ist er noch heute verboten!

20h30 "Wer glaubt ist nicht allein"

Regie, Buch, Produktion: Wolfram P.Kastner
BRD, 2006, mit Wolfram Kastner, Georg Ledig ... (mit Unterstützung des bfg München)

Dokumentation über den Spaziergang (und seine Folgen) eines Herrn, der dem Papst sehr ähnlich sieht, mit einem Herrn, der Charlie Chaplin in "Der große Diktator" sehr ähnlich sieht, in der Fußgängerzone der Landeshauptstadt zur Erinnerung an das 1993 zwischen Papst Piux XII. und Adolf Hitler dort geschlossene Konkordat (das bis heute noch gilt).

21h00 "Schartl"

Regie, Buch, Produktion: Sigi Zimmerschied (Preisträger IBKA-Preis "Sapio" 2008)
BRD 1994, mit Sigi Zimmerschied, Therese Affolter, Miki Malör, sowie Witwenficker, Altstadtrammler, alter Kardinal, kleine Nonne...

Es geht um den Bauern Schartl (so genannt wegen seiner Hasenscharte), der mit seiner Gefährtin unbedingt einen Film machen will. Er führt seine Ideen einem Fernsehproduzenten vor, und der lehnt sie schwadronierend ab, was Schartl jedesmal mit einem lakonisch gelispelten „Ja, Scheithe" kommentiert. Am Ende baumelt der klugschwätzende Fernsehmann am Strick in der Scheune...

Eintritt 19h00 5,50, Eintritt´, 21h00 5,50 (bzw. Tarife wie im Maxim üblich )