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24. 06.

"Ich will kein Kind"

Eine unpopuläre Entscheidung (Vortrag in Berlin)

Sonja Siegert, Journalistin aus Köln und Anja Uhling, Journalistin aus Frankfurt am Main über ihr Buch "Ich will kein Kind“ – Dreizehn Geschichten über eine unpopuläre Entscheidung

Das ist erstaunlich, denn immerhin möchten 23 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen in Deutschland freiwillig kinderlos bleiben. Sind das alle gefühlskalte Egoisten, konsum- und karriereorientiert, die nicht erwachsen werden wollen und im Alter einsam sind, wie ihnen oft vorgehalten wird?

Das Kinderthema ist ein Dauerbrenner. Bekommen die Deutschen zu wenige Kinder? Oder nur die deutschen Akademikerinnen? Was kann man tun, um die Geburtenrate zu steigern? Was stimmt nur mit den Kinderlosen nicht? Bei dieser Debatte kommt eine Gruppe nie zu Wort: die Menschen, die sich einfach keine Kinder wünschen. 

Dieser unbekannten Spezies geben die beiden Gäste in ihrem Buch „Ich will kein Kind“ – Dreizehn Geschichten über eine unpopuläre Entscheidung“ (Mabuse-Verlag 2013) eine Stimme. Frauen und Männer zwischen 30 und 80 erzählen: Wie sie leben, was ihnen wichtig ist und warum sie sich gegen Kinder entschieden haben. Auch, wie sie mit Vorwürfen aus ihrer Umgebung umgehen und was sie sich von der Gesellschaft wünschen.

Die Autorinnen lesen aus den Porträts des Buches. In einer Einführung gehen sie auf Zahlen und Hintergründe ein und räumen mit den üblichen Phrasen auf, die zum Thema verbreitet werden: Nein, die Kinderlosen sind nicht schuld an einer „demographischen Katastrophe“. Mehr Kinder bedeuten nicht mehr Wohlstand für eine Gesellschaft. Kinderlose sind nicht egoistischer als Eltern, und sie sind auch nicht einsamer, weder in jungen Jahren noch im Alter.