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Filmplakat: www.fritz-bauer-film.de/

20. 07.

Fritz Bauer – Tod auf Raten

Regisseurin Ilona Ziok zeigt preisgekröntes Filmportrait am Stiftungssitz in Oberwesel

Er sorgte dafür, dass die Attentäter des 20. Juli als "Kämpfer gegen ein Unrechtsregime" rehabilitiert wurden, gab Israel den entscheidenden Hinweis, um Adolf Eichmann zu fassen, und kämpfte gegen erbitterten Widerstand für die Durchführung der Frankfurter Auschwitz-Prozesse: Fritz Bauer (1903-1968), einer der bedeutendsten Juristen, Freidenker und Humanisten der Nachkriegszeit.

Durch seine konsequente Verfolgung von NS-Verbrechern wurde Bauer im restaurativen Klima der Adenauer-Ära zur "Provokation für den Zeitgeist". Aufsätze und Reden mit Titeln wie "Mörder unter uns" und "Am Ende waren die Gaskammern" stießen nicht nur bei Alt-Nazis und Repräsentanten der Politik und Justiz auf erheblichen Widerstand, sondern erregten auch beim bürgerlichen Publikum der 50er und 60er Jahre Anstoß.

Intrige, Sabotage und Rufmord begleiteten die Arbeit von Fritz Bauer, der neben seiner Tätigkeit als Staatsanwalt wichtige theoretische Beiträge für eine humanere Rechtsordnung verfasste und Mitbegründer der von Gerhard Szczesny 1961 initiierten Humanistischen Union war. Er starb am 30. Juni 1968 unter rätselhaften Umständen in Frankfurt.

Die Filmemacherin Ilona Ziok würdigt in ihrer Dokumentation „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ (D 2010 / 97 Min.) Leben und Werk des wichtigen Demokraten und Juristen im Nachkriegsdeutschland. Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden FBW verlieh der Dokumentation, die inzwischen auch international mit Erfolg gezeigt wurde, das Prädikat "besonders wertvoll".


Stimmen zum Film (Auswahl):

"Ein fantastischer Film. Eine fantastische Regiearbeit!"
(Klaus Maria Brandauer, Schauspieler und Regisseur)

"(…) ein zentrales Dokument der juristischen Zeitgeschichte (...)."
(Dr. Frank Bräutigam, Chef Redaktion Fernsehen SWR)

"Meines Erachtens ist "Tod auf Raten“ ein epochales Werk des internationalen Dokumentarfilms, welches nicht nur eine Homage an die Grundfesten der Demokratie, sondern auch ein Aufruf an die Zivilcourage darstellt."
(Udo Langner, Wirtschaftswissenschaftler)
 

Da die Sitzplätze begrenzt sind, ist eine vorherige Anmeldung über die Mailadresse steffen[at]giordano-bruno-stiftung.de erforderlich. Eine Rückmeldung erfolgt nur, sofern alle Plätze bereits vergeben sind.