Termine

Rechtlicher Vorbehalt:

Der Humanistische Pressedienst übernimmt die Meldungen von den jeweiligen Veranstaltern/Verbänden. Die Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Angaben und die Durchführung der Veranstaltung verbleibt daher ausschließlich bei den Veranstaltern/den Verbänden.

11. 10.

"Mein Ende gehört mir!"

Sterbehilfe-Kongress am 11. Oktober in Berlin

Das Recht auf Selbstbestimmung am Lebensende ist in Gefahr. Die bisher in Deutschland straffreie Beihilfe beim wohlerwogenen Suizid eines freiwillensfähigen Menschen soll in Zukunft nach dem Willen einiger Politiker, Ärztefunktionäre und Kirchenoberen drastisch eingeschränkt werden.

Dieses Vorhaben steht nicht nur dem Geist unseres Grundgesetzes entgegen, sondern auch dem Willen der Menschen in unserem Land: Drei von vier Bürgern wünschen sich laut repräsentativen Umfragen, etwa im Falle eines unerträglichen Leidens, Hilfe bei der Beendigung des eigenen Lebens in Anspruch nehmen zu können. Obwohl die Suizidbeihilfe bislang legal war, hat ein starkes gesellschaftliches Tabu bis heute dafür gesorgt, dass weder Betroffene, wie unheilbar kranke Menschen mit Sterbewunsch, noch viele Ärzte sich über dieses Thema zu sprechen trauten. Das ändert sich nun langsam, da in einer älter werdenden Gesellschaft in Zeiten hochtechnisierter Medizin die Frage nach einem menschenwürdigen Sterben zunehmend Bedeutung gewinnt, und damit auch Grenzfragen, wie die nach einem „Notausgang“ beim selbstbestimmten Sterben.

Das "Bündnis für Selbstbestimmung bis zum Lebensende" ruft dazu auf, sich mit den zahlreichen Argumenten gegen das geplante Verbot von Sterbehilfe auseinanderzusetzen, und möchte mit dem Publikum über alternative und zeitgemäße Lösungen diskutieren.

Renommierte ReferentInnen wie der Strafrechtler Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf (Universität Würzburg), der Gesundheits- und Pflegerechtsexperte Prof. Robert Roßbruch (HTW Saar), der Medizinethiker PD Dr. Meinolfus Strätling (Cardiff in Wales und Lübeck), die Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Rosemarie Will (Humboldt-Universität Berlin) und der durch seine langjährige Tätigkeit als Sterbehelfer bekannt gewordene Arzt und Buchautor Uwe-Christian Arnold (Berlin) werden Ihnen vertiefende rechtliche und medizinische Einblicke, humanistische Lösungsvorschläge und konkrete Erfahrungswerte bieten. Moderiert wird die Veranstaltung von Michael Schmidt-Salomon (Philosoph, gbs-Vorstandssprecher).

Am Vorabend der Konferenz "Mein Ende gehört mir! Fragen und Antworten zur Sterbehilfe" wird die in diesem Jahr erschienene 90-minütige Dokumentation "Notausgang" - ein Film über praktizierte Suizidbeihilfe - von dem Regisseur Andreas von Hören (Medienprojekt Wuppertal) aufgeführt (Ort: Hörsaal A053 der TU Berlin, Beginn: 19:00 Uhr, Eintritt frei).