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Erich Schaffner

Erich Schaffner

08. 11.

Club der verbrannten Dichter

Erich Schaffner singt und spricht in Erlangen

Vor 75 Jahren begann der Zweite Weltkrieg. Aber da war doch auch vorher schon was! Der Bund für Geistesfreiheit Erlangen und der Kreisverband Erlangen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft haben zu diesem traurigen Jubiläum den Schauspieler und Sänger Erich Schaffner eingeladen, am Klavier von Georg Klemp begleitet.

Mit Liedern und Texten, mit offiziellen Verlautbarungen der dreißiger Jahre und den Flüsterwitzen, die unter der Nazi-Diktatur kursierten, versetzt Schaffner seine Zuhörer in die Zeit unter dem deutschen Faschismus. Und kommentiert das alles mit den Texten der verbrannten Dichter: Kästner und Brecht, Weinert und Tucholsky und viele andere.
Erich Schaffner gelingt es, durch seinen Vortrag, durch seine Sketche, durch die kabarettistischen Einlagen, durch seine Fähigkeit, den kleinen Leuten auch in deren Sprache eine Stimme zu geben, seinen Zuhörern mit der nicht einfach nur vergangenen Geschichte auf den Leib zu rücken. Dieser Blick nach rechts in die deutsche Geschichte ist aktueller denn je: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch, leider!
Zu unserer Vorträgern:
Erich Schaffner ist Schauspieler, eine Zeitlang war er am Theater in Ingolstadt tätig. Inzwischen ist er als eine Art Allein-Unternehmen in Sachen politischer Aufklärung tätig: Als die Wetzlarer Arbeitslosen-Initiative sich ein Jahr lang mit Goethe beschäftigt hat und einen Auftrag für ein Goethestück erteilt, macht Erich Schaffner daraus das theatralisch-musikalische Spektakel “Johann Wolfgang hat Geburtstag”. Und mit dem Film Goethe Light hat er der deutschen Bildungsspießigkeit einen Spiegel vorgehalten. Den monumentalen Text von Karl Kraus “Die letzten Tage der Menschheit” hat er zu einem aufführbaren Stück verdichtet. Ein Allrounder also.
Georg Klemp ist Lehrer und Klavierlehrer, der sich neben klassischen Klavierkompositionen und u. a. auch um Komponisten kümmert, die im Dritten Reich verfolgt oder ermordet wurden, wie Victor Ullmann.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind wie immer willkommen.