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14. 11.

Kooperation oder Konfrontation?

Zum Verhältnis von Staat und Religion im postsäkularen Zeitalter - Berlin

Zunehmende Individualisierungstendenzen, Auflösung traditioneller Herkunftsbindungen, anhaltender Mitgliederschwund der Kirchen und zum Teil anderer Religionsgemeinschaften - noch vor wenigen Jahren erschien der Präsenzverlust der Religionen als eindeutiges Indiz für die fortschreitenden Säkularisierungsprozesse vor allem westlicher Demokratien.

Doch unter der Oberfläche scheinbar galoppierender Verweltlichung erscheinen neue gesellschaftliche Tendenzen, befinden sich auch neue Generationen auf der Suche nach Orientierung und Halt. Zudem garantiert –vor allem in Deutschland-  die institutionelle Verankerung und Absicherung das politische und gesellschaftliche Gewicht von Religionsgemeinschaften - auch weltweit kann von einem Bedeutungsverlust der Religionen keine Rede sein. Ist das säkulare Zeitalter also Vergangenheit? Welche Rolle spielen die Religionen in freiheitlich-demokratischen, pluralistischen Gemeinwesen wie der Bundesrepublik?

Welche Funktion sollen Religionen haben und welche Voraussetzungen seitens des Staates benötigen sie, um diese Funktion ausfüllen zu können? Wie steht es mit der Religionsfreiheit in Konfliktfällen?

Welche Gemeinschaften bilden säkulare Individuen? Repräsentanz und Vertretung: Wo und wie vertreten säkulare Individuen gegenüber Gemeinschaften wie den Religionsgemeinschaften auf Augenhöhe ihre Anliegen (zum Beispiel in Rundfunkräten)?

Wie ist es möglich, zwischen widerstreitenden religiösen, areligiösen und antireligiösen Überzeugungen eine gemeinsame politische Sprache zu finden?

Mit:

  • Rupert von Plottnitz, Rechtsanwalt, Mitglied des Hessischen Staatsgerichtshofes
  • Otto Kallscheuer, Politikwissenschaftler und Philosoph
  • Moderation: Dr. Jacqueline Boysen, Journalistin

Die Veranstaltung wurde angeregt durch die Arbeit der Kommission "Weltanschauungen, Religionsgemeinschaften und Staat" von Bündnis 90/Die Grünen.