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26. 03.

C.S.I.rrtum – Moderne Mythen über foren­sische Wissen­schaften treffen auf die Wirklich­keit

Vortrag von Prof. Dr. Cornelius Courts im Rahmen der Kortizes-Reihe "Vom Reiz des Übersinnlichen" in Nürnberg

Die Forensische Molekularbiologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die mittels moderner molekularbiologischer Methoden Spuren und Spurenbilder unter verschiedenen Fragestellungen analysiert und interpretiert. Seit ihren Anfängen Mitte der 80er-Jahre hat sie sich längst zu einer für Polizei, Justiz, Rechtsprechung und mithin allgemeiner Rechtssicherheit unersetzlichen Disziplin entwickelt, ohne die viele Kriminalfälle nicht gelöst, Schuldige bestraft und Unschuldige entlastet werden könnten. Was Forensische Molekularbiologie wirklich ist warum die Realität häufig spannender ist als CSI & Co wird der Referent in seinem Vortrag zeigen. Die Veranstaltungsreihe wird von Kortizes in Kooperation mit der gbs und dem Bildungszentrum Nürnberg ausgerichtet.

Ironischerweise steht Ihre mangelnde Finanzierungssicherheit im starken Kontrast zum enormen öffentlichen Interesse an forensischer Wissenschaft und »True Crime«, das sich im Erfolg einschlägiger Krimis, CSI-Serien, Podcasts etc. abbildet. Leider trägt die Überpräsenz der Darstellung forensischer Wissenschaften in TV & Co. aber wegen des sogenannten »CSI-Effekts« gerade nicht zur Verbesserung des Wissens über diese Disziplinen bei, sondern erzeugt, im Gegenteil, verzerrte Vorstellungen und nicht erfüllbare Ansprüche.

Prof. Dr. Cornelius Courts studierte Biologie und promovierte in Genetik (molekulare Onkologie) an der Uni Köln. 2008 wechselte er in die forensischen Wissenschaften – er begann eine Tätigkeit als Leiter der Abteilung für Forensische Genetik am Institut für Rechtsmedizin in Bonn. 2011 startete er das Wissenschaftsblog »blooD’N’Acid«, das er bis heute betreibt. 2015 habilitierte er sich an der Uni Bonn im Fach Forensische Molekularbiologie und wechselte dann den Ort, nicht aber das Fach: 6 Jahre leitete er die Abteilung für Forensische Genetik am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel. 2016 wurde er dort zum »Prof of the Night« gewählt. 2021 erhielt er einen Ruf auf die Professur für Forensische Molekulargenetik an der Uni Köln, dem er folgte und wo er seit September 2021 außerdem die Abteilung für Forensische Molekulargenetik am Institut für Rechtsmedizin der Uniklinik Köln leitet. Im Januar 2023 wurde er gewähltes Mitglied der gemeinsamen Spurenkommission der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin und kriminaltechnischen Institute der Landeskriminalämter und des Bundeskriminalamtes.

Kurs-Nr. 00931

Anmeldung über Bildungszentrum Nürnberg; Eintritt Gesamtreihe: € 33,00; Kurs-Nr. Gesamtreihe 00930. Alle 4 Vorträge der Reihe können unter der Kursnummer 00931 bis 00934 auch einzeln gebucht werden. Einzeleintritt: € 10,00, ermäßigt € 6,50 (für Studierende und Kortizes-Förderkreis sowie Spektrum-Abonnenten und ZAC-Karten-Inhaber).