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21. 06.

IBKA Sommerfest 2014

Veranstaltung des NRW-Landesverbandes in Dortmund

Zum siebten Sommerfest mit spannenden Vorträgen zu Ludwig Feuerbach und dem "Hitler-Vatikan-Pakt" lädt der IBKA in NRW alle Interessierten herzlich ein!

Der Referent Michael Lange (M.A. in Geschichte, Anglistik und Amerikanistik, evangelischer Geistlicher von 1999 bis 2006) stellt mit Ludwig Feuerbach einen der Klassiker der neuzeitlichen Religionskritik vor. In seinem Werk "Das Wesen des Christentums" stellt Feuerbach die Projektionshypothese vor: „Das Bewußtsein Gottes ist das Selbstbewußtsein des Menschen, die Erkenntnis Gottes die Selbsterkenntnis des Menschen." Mit anderen Worten: Es ist der Mensch, der sich Gott nach seinem Bilde erschafft. Auf welch - mitunter faszinierende - Weise das nun genau geschieht, wird der Referent informieren.

Hartmann Schimpf (Geschichtslehrer bis zu seiner Pensionierung am Max-Planck-Gymnasium in Dortmund) wird sich der im deutschen Diskurs bis heute weitgehend unbemerkten Rolle widmen, die der Katholizismus 1933 bei der sogenannten "Machtergreifung des Nationalsozialismus" spielte. Die Mittäterschaft des Papsttums und der ihm untergeordneten höheren Hierarchie wird bis heute im Mainstream der Publikationen bewusst ignoriert oder hartnäckig geleugnet. Wenn die katholische Kirche hierzulande dargestellt wird – und das beginnt schon in den Schulbüchern – dann nahezu immer nicht als Täter, sondern undifferenziert als Opfer.
Diese Verkehrung der Rollen wird hinterfragt anhand der Thematisierung des Reichskonkordats 1933, das als "Friedensvertrag zwischen Hitler und dem Heiligen Stuhl" – trotz Euthanasie, Holocaust und Vernichtungskrieg – bis zum Ende des Dritten Reiches vom Papsttum nicht gekündigt wurde.