Lediglich die Leute, die dieses Geisterwesen und die jeweils dazu gehörige Religion benötigen, um ihr Volk unter der Fuchtel zu halten, müssen sich zwangsläufig beleidigt fühlen, da sie sonst selber eingestehen würden, dass das alles Unfug ist.
Wenn ich jedoch Artikel wie diesen lese, dann frage ich mich schon manchmal: wieweit reicht der Arm der islamistischen Justiz? Müssen praktizierende Atheisten und Agnostiker außerhalb Pakistans auch damit rechnen, zukünftig den Kopf unter dem Arm tragen zu können, weil dieser vom Rumpf getrennt wurde?
Für mich sind diese gesetzgebenden Politiker keine Volksvertreter, sondern Vertreter des religiösen Terrors, die sich mit treuer Judikative und Polizeiapparat ihre mörderische Macht sichern.
Vielleicht kann man diese Herren (Damen sind wohl kaum dabei?) auf diesem Wege einmal darauf aufmerksam machen, dass die unterschiedlichen Religionen dieser Welt in erster Linie damit beschäftigt sind, sich gegenseitig zu bekämpfen, auf unterschiedlichste Weise, dass wir Atheisten und Agnostiker jedoch keinesfalls von dieser Art Kampf betroffen sind. Ganz im Gegenteil: von uns können die religiös geprägten Mitbürger weitaus mehr Toleranz und Akzeptanz erwarten als von einer "gegnerischen" Religion. Wir bringen zwar (da, wo man eben nicht dafür geköpft wird) gern unsere offene Meinung zu Göttern und Religionen zum Ausdruck, stehen auch dazu, dass wir deren nicht bedürfen, um ein anständiges (sozial verträgliches) Leben zu führen, aber wir missionieren nicht! Da wir keinen religiösen Glauben haben, müssen wir auch niemanden davon überzeugen. Wie wunderbar! Und dazu gehört - zumindest in einer Demokratie, also in einer offenen Gesellschaft - meiner Meinung nach auch Humor, Satire, Kabarett und Kritik. Wenn z.B. (wie vor ein paar Tagen) ein Diskussionsteilnehmer zu mir sagt: "Wer nicht an Gott glaubt, der ist für mich nicht ganz dicht!" (pensionierter Studienprofessor, der 40 Jahre auf Kinder und Jugendliche losgelassen wurde!), dann muß ich das aushalten. Diesem Herrn ging es jedoch gar nicht um die Begründung und Verteidigung seines religiösen Glaubens, sonder er wurde persönlich. Ihm ging es darum, mich aufgrund meines "Nichtglaubens" persönlich anzugreifen, zu diffamieren.
Meine Erfahrung geht allerdings dahin, dass die religiös indoktrinierten Menschen den Humor nicht mit Löffeln gefressen haben, wenn es darum geht, sachliche Argumente gegen ihre Religion "auszuhalten". Schade!