Fasten hat neben dem Gesundheitsaspekt auch eine starke religiöse Komponente, welche der US-Außenminister Marco Rubio am Aschermittwoch, dem Beginn der Fastenzeit, durch das Aschenkreuz auf seiner Stirn wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt hat. Können dem humanistisch geprägte Menschen eine Alternative entgegensetzen? Im Folgenden wird der Versuch unternommen, das Fasten hedonistisch weiterzuentwickeln.
Seit Aschermittwoch herrscht Fastenzeit im christlichen Glauben. Was einst ein Muss war, wie noch heute das Pendant in islamisch geprägten Ländern, interessiert hierzulande kaum noch jemanden. Immer wieder überlegen sich die Kirchen deshalb Neues, was man in der Moderne so alles fasten könnte, um dem Ladenhüter wieder mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Ein satirisch angehauchter Blick darauf und über den Bedeutungsverlust des Glaubens in der eigenen Biographie.
Die diesjährige Fastenkampagne der evangelischen Kirche ruft zur gemeinsamen Wahrheitssuche und zum Lügenverzicht auf. Ein interessanter Ansatz, wenn das eigene Konzept bekanntermaßen auf Glauben und nicht auf Wissen beruht. Auch von katholischer Seite gab es schon ähnliche Forderungen, die nüchtern betrachtet doch reichlich absurd erscheinen.