Warum sich Bodo Ramelow nicht von Gott helfen lassen will

Der neue Ministerpräsident Thüringens, der LINKE Bodo Ramelow, hat bei seiner Amtseinführung auf die Formel "So wahr mir Gott helfe" verzichtet.

Das könnte man - so wie auch unser Kommentator Claudius Plawe - schon fast als erfreulich vermelden. Und bürgerliche Medien wie die FAZ fragen sich: Wie konnte er nur? Schließlich ist allseits bekannt, dass Ramelow seine (evangelische) Religion offen auslebt und immer wieder mit seiner Politik vermengt. Soweit, dass er seine Entscheidungen häufig religiös begründet.

Das im Hinterkopf behaltend seine Begründung zu lesen macht dann doch etwas sprachlos: "Er habe bewusst die weltliche Formel gewählt. 'Das ist mein Respekt vor der Trennung von Kirche und Staat. Zwar soll mir Gott beistehen, aber das kann ich nicht schwören.'"

Welche Trennung von Staat und Kirche er anstrebt, hat der oben genannte Kommentator bereits analysiert. Und so klingt der zweite Teil von Ramelows Begründung dann auch schon wieder so relativierend, das klar wird, woher der Wind weht: "Er habe die Formel auch aus Respekt vor seinen jüdischen und muslimischen Freunden, 'meinen abrahamitischen Geschwistern', nicht benutzt" schreibt die FAZ. 

Wie immer: Herr Ramelow will es sich mit keiner Religion verderben.