Streitkultur, Pegida und der Islam

Der Berliner Schriftsteller Gideon Böss schreibt in seinem Blog, dass Deutschland "immer wieder kläglich am Führen von Debatten" scheitert.

Das "Lokalphänomen" Pegida zeigt das für ihn auf: Politik und Medien fallen in für Böss in "Hysterie", "als ob die Machtergreifung kurz bevor steht." Was ihm in der Debatte fehlt, ist eine vernünftige Differenzierung. "Natürlich sind die allermeisten Moslems friedlich" schreibt er, aber "dass es hier dennoch Moslems gibt, die sich zu Fanatikern entwickeln, ist eine Gefahr."

Böss fordert, dass die Gesellschaft über diese Gefahren debattiert, ohne in Gut-Oder-Böse-Schemen zu verfallen. "Wer diese Bedrohung leugnet, fällt damit in erster Linie denen in den Rücken, die er angeblich beschützen will. Nämlich den Moslems, die hier einfach in Ruhe leben wollen und nichts von irgendwelchen Gottesstaaten und von religiöser Gängelung wissen möchten. Denn lange bevor Nichtmoslems Opfer der Islamisierung werden, trifft es die Moslems selbst. So wie auch weltweit die allermeisten Opfer der islamistischen Bewegungen Moslems sind. Um diese Menschen vor Fanatikern zu schützen, hilft es nichts, die Existenz dieser Fanatiker zu leugnen."