Religionsunterricht abschaffen!

In der heutigen Jungen Welt findet sich ein Interview mit Rainer Ponitka, dem Pressesprecher des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) in Nordrhein-Westfalen. Darin fordert er die Abschaffung des Religionsunterrichts in staatlichen Schulen.

"Als das Grundgesetz verabschiedet wurde, waren noch über 90 Prozent der Bevölkerung Mitglied einer der großen christlichen Kirchen, von daher mag eine Finanzierung des Religionsunterrichtes aus der Steuerlast aller Bürger gerechtfertigt gewesen sein... Inzwischen sind knapp 37 Prozent der Bevölkerung konfessionslos; doch auch sie müssen den konfessionellen Religionsunterricht finanzieren – sowie auch die Ausbildung, Besoldung und die Altersbezüge der Religionslehrer."

Im Interview berichtet Ponitka, welchen Ausgrenzungen und Diffamierungen Schüler ausgesetzt sind, die nicht am konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen (wollen). Viele Schulen informieren nicht einmal darüber, dass dieser auch für konfessionsangehörige Schülerinnen und Schüler freiwillig ist.

Noch immer finden sich in vielen Schulen religiöse Symbole in Lehrer- und Klassenzimmern; "wodurch Schüler gezwungen sind, 'unter dem Kruzifix' zu lernen." Das ist keine Übertreibung, sondern System, "denn in manchen Landesverfassungen und Schulgesetzen findet sich als Erziehungsziel auch immer noch die 'Ehrfurcht vor Gott'."