Seit Jahren schwindelt sich ein Obdachloser als geistlicher Würdenträger durch den Süden der Republik.
"Weiß gewandet und mit einem verzierten Holzkreuz um den Hals gibt sich der weißhaarige Obdachlose als brasilianischer Kardinal aus. Auf diesem Weg sucht der mittlerweile polizeibekannte Mann augenscheinlich immer wieder Kontakt zu Kirchengemeinden und Klöstern, um sich Geld, Aufmerksamkeit und ein Bett für die Nacht zu erschwindeln." Diese Tour, so erstaunlich es auch klingt, funktioniert ab und an sogar.
Mit der selben Masche hat sich der Mann - bis zu seinem Auffliegen - zuvor in Brasilien als der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode ausgegeben.
7 Kommentare
Kommentare
Mario Lichtenheldt am Permanenter Link
Ja, ja, immer Ärger mit Hochwürden! Sorry! Excellenz!
Hier war er auch unterwegs. Dumm nur, dass die Leute hier mit einem katholischen Geistlichen nicht viel anfangen können, weil sie entweder atheistisch, evangelisch - na ja, oder Zugbegleiter sind...
http://rudolstadt.otz.de/web/lokal/suche/detail/-/specific/Falscher-Bischof-aus-Brasilien-ohne-Fahrkarte-im-Zug-von-Arnstadt-nach-Saalfeld-1355901365
Alex am Permanenter Link
Ein Kardinal wird mit Eminenz angesprochen. Excellenz gilt für einen Bischof. Besser einen falschen Kardinal, als viel falsche Priester. Die kommen uns, dem Steuerzahler teuerer.
Mario Lichtenheldt am Permanenter Link
Oh Danke, Alex! Wieder etwas dazu gelernt - obgleich ich doch eher zu "Merkwürden" tendiere :-)
Christian Steinle am Permanenter Link
Eigentlich ein Armutszeugnis für die Kirchen, dass man sich als Kardinal ausgeben muss um als Obdachloser ein Bett für die Nacht zu bekommen.
Alex am Permanenter Link
Da sieht man es wieder, dass die Erscheinung (Kleider machen Leute, sündhaft teure Kleidung machen Kardinäle) zählt.
David am Permanenter Link
Der Kardinal von Köpenick? ;)
Martin am Permanenter Link
Wieso eigentlich "falscher Kardinal"? Ich bin selbst auch Kardinal. Ich habe mich dazu ernannt, damit ich mich einstimmig zum Papst wählen konnte.