Neue Aktion des Zentrums für Politische Schönheit

Ein Jahrhundertwerk der Humanität

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Screenshot YouTube-Video
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BERLIN. (hpd) Das Künstlerkollektiv "Zentrum für politische Schönheit" ist für seine aufsehenerregenden Aktionen bekannt. Nun kündigen sie ein kollossales Bauprojekt an: Eine Brücke zwischen Europa und Afrika, damit das Massensterben im Mittelmeer ein Ende findet.

In einem Werbevideo wird unglaubliches angekündigt: Bis zum Jahr 2030 soll eine Steinbrücke zwischen Europa und Nordafrika gebaut werden, um eine sichere Fluchtroute zu ermöglichen. Als Ad-hoc-Maßnahme sollen 1.000 Rettungsplattformen auf dem Mittelmeer installiert werden. Hinter der fingierten Meldung der Republik Österreich und des STRABAG Baukonzerns steht jedoch das Aktionskunstgruppe um das Zentrum für politische Schönheit, das zuletzt die Gemüter mit der Aktion "Die Toten kommen" erregte.


"Die Brücke wurde soeben als Revision des nationalen Programms beim Fond für die innere Sicherheit eingereicht. Baubeginn ist Frühjahr 2017, geplante Fertigstellung 2030. Die Brücke wird die Lebensader zweier Kontinente sein und das wirksamste Mittel gegen Schleusungen und Schlepper", heißt es in dem Imagefilm zur sogenannten "Jean-Monnet-Brücke", in dem angeblich auch Christian Konrad, österreichischer Koordinator für Flüchtlinge, zu Wort kommt.

Karte

Rettungsplattformen auf dem Mittelmeer

Bis zur Fertigstellung der Brücke – so das Zentrum – sollen Rettungsplattformen für Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer errichtet werden.

"Die Menschheit kann nicht bis zur Fertigstellung der Brücke warten: Um das stille Sterben im Mittelmeer wirksam zu bekämpfen, werden jetzt 1.000 Rettungsplattformen installiert." Für das Künstlerkollektiv ist dies ein "internationales Bekenntnis zur abendländischen Humanität."

Plattform

Die Rettungsplattformen mit dem Namen "Aylan" seien ausgestattet mit Positionslichtern, Lebensmittelreserven, Notrufgerät, Photovoltaikmodulen, Fahnenmast, Rettungsringen, Kamera, Radarreflektor und Ankern. Am 1. Oktober wollen die Aktionskünstler tatsächlich eine erste Plattform im Mittelmeer verankern. Auf der Projektwebsite www.rettung-europas.at rufen sie dafür zu Spenden auf.

Fotos: © politicalbeauty.de | alexanderlehmann.net (CC BY 4.0)