Humanistischer Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg

HVD mit überdurchschnittlich hohem Anteil von Frauen in Leitungspositionen

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BERLIN. (hvd) Vor 25 Jahren trat in Berlin das Landesgleichstellungsgesetz in Kraft. Anlass für den Gesetzesbeschluss war die Benachteiligung und Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen in Verwaltung und Unternehmen des Landes.

Vom Landesgleichstellungsgesetz ist der Humanistische Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg (HVD-BB), nicht betroffen. Nichtsdestotrotz gehört für den Verband die Vorstellung von der Gleichheit der Geschlechter zum humanistischen Selbstverständnis.

HVD

Das spiegelt sich auch bei der Besetzung der Leitungspositionen nieder. Von den 70 im Verband bestehenden Stellen mit Leitungsfunktion sind 62 von Frauen besetzt. Insgesamt waren im Dezember 2015 beim HVD-BB 1.185 MitarbeiterInnen beschäftigt. Mit Katrin Raczynski als Vorstand für Personal und Finanzen und Martin Beck als Vorstandsvorsitzenden wird der Verband von einer Doppelspitze geleitet. Die vier Fachabteilungen Gesundheit und Soziales, Bildung, Kindertagesstätten und Jugend sind mit drei weiblichen und einer männlichen Leitung besetzt. Auch die Abteilungen Finanzen / Buchhaltung und Personal werden von Frauen geführt.

Der hohe Anteil von Frauen in Leitungspositionen setzt sich auch auf Projekt- und Einrichtungsebene fort: In drei der 24 Kitas sind die Leitungen mit Männern besetzt. In den Abteilungen Jugend und der Abteilung Soziales ist es jeweils ein Projekt bzw. eine Einrichtung. Auch die Notunterkunft für Schutzsuchende hat eine männliche Leitung. Das zwölf-köpfige Präsidium des HVDs ist mit vier Frauen und acht Männern besetzt.

Dr. Margrit Witzke, Abteilungsleiterin Jugend äußerte sich dazu: “Im sozialen Bereich, in Pflegeberufen und auch in der Bildung sind traditionell überproportional viele Frauen beschäftigt. Wir freuen wir uns, dass sich das bei uns auch bis in die Vorstandsebene widerspiegelt. Andererseits ist es eine sehr positive Entwicklung, dass der Anteil an Männern in bestimmten Berufen, z.B. im Erzieherbereich am Wachsen ist. Das ist eine Gewinn für alle.”

An der Humanistischen Fachschule für Sozialpädagogik liegt der Männeranteil von den 107 Studierenden bei einem knappen Drittel. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahr 2015 sind an Berliner Kitas 4,2 Prozent aller ErzieherInnen männlich, in Brandenburg sind es sogar nur 1,6 Prozent. Diesen Anteil an seinen Kitas deutlich zu erhöhen, ist eines der Ziele des Humanistischen Verbands.

Quelle: hvd-bb.de