Den Haag - Eine deutliche Mehrheit im Senat lehnte am Dienstag den Gesetzentwurf der Vorsitzende der Tierpartei Marianne Thieme zum generellen Verbot unbetäubter ritueller Schlachtungen ab.
Die Fraktionen der VVD, PvdA, CDA, D66, Christliche Union und einige grüne Senatoren stimmten mit 51 zu 75 gegen den Vorschlag. PVV, SP, 50plus und die Partei für die Tiere stimmten dafür.
Die zweite Kammer des Parlaments hatte den Gesetzesvorschlag bereits zugestimmt, die erste Kammer lehnte ihn ab, weil er die Religionsfreiheit zu stark einschränke.
Angenommen wurde damit eine mit jüdischen, muslimischen Vereinen und der Fleisch verarbeitenden Wirtschaft abgestimmte Kompromisslösung des Landwirtschaftsministeriums, wonach die Tiere nach unbetäubter Schlachtung nur noch 40 Sekunden leben dürfen, dann sollen sie erschossen werden. Dann aber ist das Fleisch nicht mehr koscher oder halal.