Pater Klaus Mertes im "Exil"

Pater Mertes war Leiter des Canisius-Kollegs und machte in dieser Funktion Anfang 2010 die dortigen Missbrauchsfälle bekannt. Dafür wurde er unter anderem von der SPD mit dem "Bürgerpreis" für seine Courage geehrt. 

Sein Arbeitgeber jedoch fand das weniger couragiert und versetzte Mertens nach St. Blasien im Schwarzwald. "Ursprünglich habe man ihn für eine andere Position im Orden vorgesehen gehabt, heißt es. Er war als Provinzial im Gespräch – als Oberster der rund 450 Jesuiten in Deutschland. Doch dann machte er im Januar 2010 Hunderte Fälle sexuellen Missbrauchs von Schülern durch zwei Patres am Canisius-Kolleg öffentlich."