USA. (hpd) Mit diesem Monat gibt es einen neuen römisch-katholischen Papst, was auch von der Christlichen Rechten registriert wurde. Außerdem wurden, neben anderen Themen, die verschiedenen außenpolitischen Abenteuer der USA neu bewertet. Wie immer stand aber vor allem die Homoehe im Mittelpunkt.
Der Republikaner Rob Portman geriet ins Visier der Christlichen Rechten. Bislang ein Gegner von Homorechten, änderte er überraschend seine Position, weil sein eigener Sohn sich als schwul geoutet hatte. Linda Harvey rief ihre Anhänger auf, dafür zu beten, dass aus dem Politikerspross wieder ein Heterosexueller werde. Peter LaBarbera entgegnete, dass man ein schwules Familienmitglied wie ein drogensüchtiges Familienmitglied behandeln solle. Dem komme man schließlich auch nicht verständnisvoll entgegen und versorge es mit Kokain. (Quelle 1) (Quelle 2)
Sandy Rios warnte davor, dass Christen in den USA eine Verfolgung ungeahnten Ausmaßes bevorstehe, wenn der Oberste Gerichtshof sich künftig für Homo-Rechte aussprechen sollte. Pastor John Hagee warnte davor, dass Gott die USA wegen er Akzeptanz von Homosexualität strafen könnte, so wie er einst auch Sodom und Gomorrha verwüstet hatte. (Quelle 1) (Quelle 2)
In der Debatte um Homorechte wurde auch die Analogie zu Nordkorea gesucht. Angeblich sei die Regierung des Bundesstaates Colorado, die sich der Homoehe öffnet schlimmer als die asiatische Diktatur. Der Präsident der Southern Baptist Convention, Fred Luter, implizierte, dass Kim Jong Uns jüngste Drohungen, Amerika mit einer Atombombe anzugreifen, eine göttliche Strafe für Unmoral in den USA seien. (Quelle 1) (Quelle 2)
Unerwartete Schützenhilfe für die Christliche Rechte: Auch Al-Qaida attackierte Präsident Obama wegen seiner angeblich zu homofreundlichen Haltung – allerdings nur rhetorisch. (Quelle)
Mit diesem März jährte sich die Invasion des Irak durch die US-Armee zum 10. Mal. In der republikanischen Partei wird dieser Tag nicht vergessen. Der ehemalige Parteichef aus South Carolina attackierte einen Irak-Veteranen, der sich zum Kriegsgegner gewandelt hatte. Er wäre besser im Sarg in die USA zurückgekehrt.
Politiker Louie Gohmert reiste noch weiter in die Vergangenheit zurück. Der Vietnamkrieg wäre noch zu gewinnen gewesen, wenn Washington nicht in letzter Sekunde den Befehl zum Rückzug gegeben hätte. Eine Woche fortgesetzte Bombardierungen und die USA hätten den Sieg davongetragen.
Auch Glenn Beck attackierte die US-Friedensbewegung der 60er und 70er Jahre. Der Rückzug der USA aus Vietnam habe die kommunistische Machtergreifung im Nachbarland Kambodscha ermöglicht. Die Hippies seien somit schuld am dortigen Massenmord. Die tiefgehendste Analyse kam von David Barton. Er verteidigte die Praxis, Hungersnöte unter amerikanischen Ureinwohnern auszulösen, um sie so an den Verhandlungstisch zu zwingen. So sei der Krieg gegen die Siedler schneller zu beenden gewesen. Auf lange Sicht hätten die Ureinwohner davon profitiert, dass man ihnen die Zivilisation nahe gebracht habe. (Quelle 1) (Quelle 2) (Quelle 3) (Quelle 4)
Die Umweltschutzbewegung ist tödlich! So jedenfalls das Fazit von Pat Robertson. Der Fernsehprediger warnte, dass allzu strenge Richtlinien und die Abschaffung von Kraftwerken zum Hungertod von Milliarden Menschen führen könnten. Joe Farah erklärte die steigende Selbstmordrate in den USA damit, dass Umweltschützer immer wieder darauf hinwiesen, dass es Mutter Erde ohne Menschen besser gehen würde. (Quelle 1) (Quelle 2)
Bryan Fischer forderte diesen Monat Afro-Amerikaner dazu auf, ihre Position zur Einwanderung zu überdenken. Die Schwarzen üben in den USA eher Dienste im Niedriglohnsektor aus, genau wie viele Einwanderer aus anderen Staaten. Wenn die Afroamerikaner ihre Jobs behalten wollten, müssten sie sich strikt gegen weitere Einwanderung wehren. (Quelle)
Jerry Boykin beschwerte sich über die jüngsten Planungen, auch Frauen im Kampfeinsatz zuzulassen. Der ehemalige General fand es inkonsistent, dass die US-Regierung einerseits versuche, Frauen vor krimineller Gewalt zu schützen, aber gleichzeitig kein Problem damit habe, wenn diese Frauen auf dem Schlachtfeld sterben. Außerdem sei die Kampfmoral der Armee geschwächt, wenn es zu sexuellen Beziehungen innerhalb der Truppe komme. (Quelle 1) (Quelle 2)
Wayne LaPierre von der National Rifle Association warnte die Mitglieder davor, dass eine Liste mit allen Waffenbesitzern von China gehackt und an Mexiko weitergegeben werden könnte, also eine große Gefahr für die USA darstelle. Glenn Beck zeigte sich überzeugt, dass eine Massenkonfiszierung von Handfeuerwaffen bevorstehe, um schon bald in den USA die Sklaverei wieder einzuführen. (Quelle 1) (Quelle 2)
Wie wir alle wissen, wurde ein Argentinier zum neuen römisch-katholischen Papst gewählt. Cliff Kincaid war sich vor kurzer Zeit aber noch sicher, dass Peter Turkson aus Ghana demnächst die katholische Kirche führen würde. Die politischen Verbündeten des schwarzen Sozialisten Obama würden alles daran setzen, auch einen schwarzen Sozialisten auf den Heiligen Stuhl zu setzen.(Quelle)
Angeblich steht Präsident Obama mit dunklen Kräften in Verbindung. In einer jüngst ausgestrahlten Fernsehserie weist der Teufel äußerliche Ähnlichkeiten mit dem US-Präsidenten auf. Angeblich, so Rick Wiles, habe Gott die Sinne der Fernsehschaffenden vernebelt und sogar die Hand des Make-Up-Artisten gelenkt, damit niemandem die Parallele aufgefallen sei, so dass man die Ausstrahlung des Werks nicht im Vorfeld verhindern konnte. Nun aber sei offensichtlich dass Obama der Teufel selbst sei. Laut einem Artikel auf World Net Daily zeige sich die dämonische Besessenheit Obamas darin, dass sich kürzlich eine Fliege auf seinem Gesicht niedergelassen habe. (Quelle 1) (Quelle 2)
Erik Rush attackierte Präsident Obama: Er sehe eine Chance von 50 Prozent, dass er sich über die Begrenzung auf zwei Amtszeiten hinwegsetzen und ab 2016 als Diktator regieren werde. Bryan Fischer zeigte sich davon überzeugt, dass Obama künftig Drohnenangriffe auf die Tea-Party befehlen werde. Und Larry Klaymann warf dem US-Präsidenten vor, Weiße zu hassen und einen Rassenkrieg heraufzubeschwören. (Quelle 1) (Quelle 2) (Quelle 3)
Pat Robertson warnte seine Zuschauer vor Anlagebetrügern, die angeblich christliche Zwecke verfolgen. Besonders glaubwürdig ist dies nicht, denn der Televangelist ist auf Spenden angewiesen, um seinen Fernsehsender zu betreiben. Aber immerhin: Von Pleite gegangenen Zuschauern verlangt er monatlich nur 20$. (Quelle 1) (Quelle 2)
Redaktion und Übersetzung: Lukas Mihr