Alljährlich an Allerheiligen legen unverbesserliche SS-ler in Salzburg vor dem Kriegerdenkmal
einen großen Kranz zu Ehren der Waffen-SS nieder. Auf den breiten schwarzen Bändern der Schleife ist in Silber aufgedruckt: „Dem ehrenden Gedenken“ und „Den gefallenen Kameraden der ehem. WaffenSS“.
Dazu erklärte Wolfram P. Kastner, als Sprecher einer Gruppe von Menschen, die sich dagegen zur Wehr setzen: „Durch wiederholtes Beschneiden des schwarzen SS-Ehrenbandes (seit 1995) haben wir erreicht, dass die Verharmlosung der Verbrechen der Waffen-SS auf dem Kommunalfriedhof nicht ungehindert stattfinden kann. Heuer ließ sich nach den schwankenden SS-Kameraden ein Salzburger FPÖ-Haufen den Marsch blasen, marschierte auf den Ehrenkranz für die SS zu und stellte einen milchgesichtigen Burschenschaftler neben den SS-Kranz.“
Am 1. November 2006 wurde die SS-Schleife wiederum entfernt.
Auch einige beherzte Salzburger sorgten dafür, dass die Gesinnungsbanderole der SS-ler verschwand.
Als Anstifter und Beteiligte bekennen sich:
Wolfgang Baumüller, Hanne Hiob, Peter Horn, Elfriede Jelinek, Eric Jouvenel, Wolfram Kastner, Hubert Kramar, Christian Lehsten, Peter Probst, Eckart Spoo, Robert Stauffer, Hans Türk, Konstantin Wecker, Hans Well.
Dem entblößten Kranz wurden an der Stelle der SS-Banderole zwei Bilder verwundeter Menschen und ein Text hinzugefügt:
„Die Folgen eurer „Helden“Taten: vereinsamte und verkrüppelte Kinder, Frauen und Männer, Kriegswaise und Witwen, vergewaltigte Frauen, Heimatlose, Wohnungslose, Vertriebene, ermordete Zivilisten, Hungernde, Krankheiten und Seuchen, Einsamkeit, Schmerzen und Neurosen, verängstigte und brutalisierte Kinder und Milliardenprofite für Industrie, Banken und Rüstungswirtschaft.“