Hinrichtungsterror soll fortgesetzt werden

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Marzie Amirizadeh und Maryam Rostampour / Foto: IGFM

TEHERAN. (ZdE/hpd) Zwei im März verhaftete Konvertitinnen sollen nun für ihr „Vergehen“ hingerichtet werden. Der Zentralrat der Ex-Muslime appelliert an die deutsche Politik und Öffentlichkeit, dieses Unrecht nicht geschehen zu lassen.

Die 30-jährige Marzie Amirizadeh und die 27-jährige Mariam Rostampour wurden am 5. März 2009 wegen Apostasie bzw. des Abfalls vom islamischen Glauben verhaftet und im Gefängnis zunächst drei Wochen lang schikaniert und massiv unter Druck gesetzt, bevor sie dann in Einzelzellen gesperrt und dort weiter drangsaliert wurden. Als sie vor einigen Tagen aus ihrer Isolationshaft verlegt wurden, haben sie erfahren, dass sich in dem Gefängnis weitere 600 Frauen befinden, die anlässlich der Massendemonstrationen gegen die gefälschte Präsidentschaftswahl festgenommen worden waren. Am 12. Juli 2009 wurde den beiden Frauen nun von verantwortlicher Stelle mitgeteilt, dass sie für ihr „Vergehen“ hingerichtet werden sollen.

Dieses Unrecht darf nicht geschehen! Wir fordern die deutsche Politik und die Medien dazu auf, sich für das Leben der beiden Frauen einzumischen und nicht wie in vielen Fällen zuvor, wegzuschauen und betreten zu schweigen. Das Leben von Marzie und Maryam ist genau so viel wert wie das Leben von Marwa oder von Neda! Auch wenn die Täter Muslime und die Opfer Abtrünnige vom Islam sind, müssen der deutsche Staat und die deutsche Gesellschaft Flagge zeigen. Ansonsten verspielen sie ihre politische und moralische Glaubwürdigkeit.

Die schreckliche Bedrohung des Lebens zweier Frauen, die nur ein Grundrecht in Anspruch genommen haben, zeigt das barbarische Wesen des von islamischen Religionsgelehrten diktierten Gottesstaates. Diese Regime schlägt Demonstranten zu Brei, inhaftiert sie und tötet sie. Dabei setzt sie im Namen Allahs einen massiven Unterdrückungsapparat in Bewegung und besitzt dann die Stirn, vor Islamophobie zu warnen und demagogische Ablenkungskundgebungen zu inszenieren.

Wir rufen die deutsche Bevölkerung dazu auf: Lassen sie sich nicht von den Verantwortlichen der iranischen Gottesdiktatur und ihren islamistischen Anhängern und Sympathisanten hierzulande in die Irre führen. Erheben Sie Ihre Stimme gegen die Demagogen und Ablenker und unterstützen sie unseren Kampf für das Leben von Marzie und Maryam!

Mina Ahadi
Zentralrat der Ex Muslime

 

Zum weiteren Hintergrund: Artikel der IGFM