MIZ 4/07 erschienen

ASCHAFFENBURG. (hpd) Soeben ist - mit einiger Verspätung und mit neuer Titelseitengestaltung - Heft 4/07 der MIZ (Materialien und

Informationen zur Zeit) erschienen

 

Der Schwerpunkt widmet sich dem „Streitfall Neuer Atheismus". Die Kritik am sog. Neuen Atheismus formuliert ein Offener Brief des US-amerikanischen Skeptikers Michael Shermer an seine Kollegen Dawkins, Dennett, Harris und Hitchens. Die Verteidigung der offensiven, naturalistisch fundierten Religionskritik übernimmt Christina Stefan, die in einem längeren Beitrag erläutert, „warum die populären Vorwürfe der Mainstream-Rezensionen an der Sache der Neuen Atheisten vorbeigehen". Ein Bericht über die Verleihung des Deschner-Preises an Richard Dawkins und eine Besprechung von Christopher Hitchens' Buch „Der Herr ist kein Hirte" runden den Schwerpunkt ab.

Das Verhältnis von Glaube und Vernunft beleuchtet ein Artikel von Theo Logisch. Dieser erweist sich einmal mehr als ausgezeichneter Kenner kirchlicher Enzykliken wie auch des Katechismus. Anhand der einschlägigen Aussagen in diesen Quellen kann Logisch zeigen, dass die „Verbeugung vor positiv besetzten Begriffen wie Vernunft und Wissenschaft" nur eine vordergründige ist; tatsächlich sehen Ratzinger & Co. in der Vernunft nur ein Hilfsorgan des Glaubens.

Über den Stand der anhängigen Verfassungsbeschwerde gegen die Kirchenaustrittsgebühr berichtet René Hartmann; und eine Randnotiz dazu zeigt, dass viele Wege aus der Kirche führen - aber nicht alle gleich viel kosten.

Erwin Peterseil von freidenker.at nimmt die Seligsprechung von 498 „Glaubensmärtyrern" aus dem Spanischen Bürgerkrieg zum Anlass, an die Position der katholischen Kirche während der Franco-Diktatur zu erinnern und zu fragen, wie die spanischen Bischöfe mit der Vergangenheit umgehen.

Einen ersten Einblick in „Islamische Finanzwirtschaft" gewährt der Beitrag von Roland Ebert. Er versucht einzuschätzen, welchen Einfluss „islamisches Kapital" in absehbarer Zeit nehmen will und haben wird und für welche gesellschaftlichen Bereiche mit Folgen zu rechnen wäre.

Gunnar Schedel beschäftigt sich erneut mit den Anthroposophen und ihrem Verhältnis zu den rassistischen Ausführungen Rudolf Steiners. Als wesentliche Veränderung der vergangenen Monate beschreibt er, dass die problematischen Passagen in Steiners Werk nicht mehr rundweg geleugnet werden, sondern derzeit nach einer neuen Strategie gesucht wird, sich vom Rassismus im Allgemeinen zu distanzieren und gleichzeitig an Steiner als Leitfigur festzuhalten.

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