Entscheidungen am Lebensende

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Referenten: Dr.Behnke - B. Roth - H. D. Beck - Th. Suhren - D. Hashagen / Foto: Timo Ebbers

NORDENHAM. (hvd/hpd) "Entscheidungen am Lebensende - was ich immer schon mal wissen und fragen wollte" - unter diesem Motto gab es in Nordenham am Mittwoch eine Podiumsveranstaltung der Wesermarschklinik Nordenham in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule Wesermarsch.

Es widmeten sich fünf Referenten dem Themenspektrum von der Patientenverfügung bis zur Sterbehilfe. Die Veranstaltung fand in den neuen Räumen der Kreisvolkshochschule (KVHS) in der nördlichen Wesermarsch statt und war mit cirka 60 Interessierten gut besucht.

Dr. Hagen Behnke (Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Schmerztherapie) moderierte den Abend und gab einen Überblick, wie Krankenhäuser in Deutschland und im europäischen Ausland mit den letzten Tagen oder auch Stunden im Leben eines Menschen umgehen. Dabei wurde auch die passive Sterbehilfe thematisiert.

Rechtsanwalt Hans Dieter Beck aus Brake (Spezialgebiet Medizinrecht) sprach über Sinn und Zweck der Patientenverfügung. Wie wird sie rechtlich bindend und welche Konsequenzen hat sie für die Betroffenen und Angehörigen.

Thalke Suhren, Leiterin eines Nordenhamer Pflegedienstes berichtete, was ein ambulanter Pflegedienst in der letzten Lebensphase leisten kann und auf welche Herausforderungen sich Angehörige einstellen müssen.

Dieter Hashagen, examinierte Pflegefachkraft im Pflegezentrum Lieken und Bremer in Rodenkirchen und Vorsitzender im Humanistischen Verband Wesermarsch sowie Trauerredner im Humanistischen Verband Niedersachsen berichtet aus der Praxis. Auch aus seiner ehrenamtlichen Mitarbeit im Kriseninterventionsteam konnte er von Erfahrungen derjenigen berichten, wie es für diejenigen aussieht, die im Ernstfall die Patientenverfügung ausführen sollen. Er stellte außerdem die neuesten Anträge der Standard-Patientenverfügung, die erweiterte Standard-Patientenverfügung und den Fragebogen der individuellen Patientenverfügung des Humanistischen Verbands Deutschland vor.

Pastorin Bettina Roth der evangelischen Kirchengemeinde Esensham, Krankenhauspastorin und Mitglied der Hospizhilfe Nordenham zeigte auf, welche Unterstützung die Hospizhilfe dem Sterbenden und seiner familiären Umgebung geben kann, wenn sie auf dem letzten Stück des Lebensweges eine Begleitung haben.

Die Patientenverfügung und das neue Gesetz vom 1.9.2009 wurden nach den Vorträgen der Referenten diskutiert. Das Interesse an den Broschüren des HVD war im Anschluss sehr groß.

Dieter Hashagen

 

Weitere Informationen unter www.patientenverfuegung.de