Totengedenkfeiern in der Wesermarsch

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Festredner Dieter Hashagen / Foto: HVW

BRAKE. (hvd/hpd) Auch in diesem Jahr fanden in der Wesermarsch zum Totensonntag öffentliche weltliche Totengedenkfeiern statt. Der Humanistische Verband Wesermarsch trat als Veranstalter auf. Der Verband kommt damit den Bedürfnis in der Bevölkerung nach, an den „traurigen Tagen“ im November der Toten zu gedenken.

Das Besondere an diesem Gedenktag war, dass in der Wesermarsch gleich zwei Veranstaltungen stattfanden.

Vormittags um 11 Uhr fanden sich trauernde Familien im festlich dekorierten Kaminraum der Begegnungsstätte in Brake ein. Nachmittags um 15 Uhr fand die Veranstaltung in der ehemaligen katholischen Kirche, der heutigen „Kleine Kapelle Bens“ in Abbehausen bei Nordenham statt.

Beispielbild
"Kleine Kapelle Bens"
Silke & Uwe Bens, die heutigen engagierten Eigentümer der ehemaligen Kirche in Abbehausen hatten zu dieser Gedenkveranstaltung trauernde Familien eingeladen. Auch Menschen, die ohne Religion leben, haben das Bedürfnis, ihrer Toten zu gedenken. Dem werden die Humanisten gerecht, indem sie in ihren Feierstunden die menschlichen Empfindungen ansprechen, die Menschen bewegen, wenn sie trauern. Empfindungen, ganz ohne jeden religiösen Bezug.

Die weltliche Feier richtete sich vor allem an diejenigen, die noch voller frischer Trauer sind, nachdem sie in jüngster Vergangenheit einen ihnen nahe stehenden Menschen verloren haben. Ein Angebot, um für einen Moment dem Alltag zu entrinnen.

Mit der Begrüßung und dem Gedenken Verstorbener in den vergangenen Jahren, eröffnete der Vorsitzende des Humanistischen Verbands Wesermarsch, Dieter Hashagen, als Festredner beide Gedenkfeiern.

Getragene Musik mit eigenen Kompositionen vom Meister der Panflöte Hasso Bensien vermittelte ein gewolltes Flair.

Mit einfühlsamen Worten ging der Sprecher Dieter Hashagen in dieser Feierstunde auf Gefühle der Trauer und des Verlustes ein. Er ist es als Altenpfleger und als Dozent der Seniorenbegleiterausbildung in der Ländlichen Erwachsenenbildung gewohnt, sich mit diesem Thema „Sterben & Tod“ auseinanderzusetzen, da er zu denen gehört, die für den ständig steigenden Personenkreis der kirchenfreien Bürger in der Wesermarsch auch weltliche Trauerfeiern durchführen. Erste Hilfe leistet Dieter Hashagen auch im Kriseninterventionsteam-Wesermarsch, wenn er mit Polizei und Rettungsdienst einer der ersten vor Ort ist, der nach dem plötzlichen Tod eines Menschen traumatisierte und trauernde Familien betreut.

Die Sprecher des Humanistischen Verbands Wesermarsch, Dieter Hashagen und seine Kollegin Antje Claußen, haben im vergangenen Jahr an vielen Trauerfeiern den trauernden Familien und den Freunden ihr Mitgefühl ausgesprochen und viele Trauernde in der schweren Stunde begleitet.

HVW