Respekt für Zivilcourage

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Polizei beginnt Räumung / Haaretz Wall Photos

BERLIN. (hvd-b/hpd) Anlässlich der Vorwürfe gegen die Sitzblockade der Demonstranten von „1. Mai Nazifrei“ in Berlin Pankow erklärt der Landesvorstand des HVD-Berlin seine Solidarität mit den Demonstranten.

Der Vorstand des Berliner Landesverbandes im Humanistischen Verband Deutschlands (HVD Berlin) begrüßt ausdrücklich, dass am 1. Mai 2010 über 10.000 Menschen mit Demonstrationen und Blockadeaktionen den Aufmarsch von Neonazis im Berliner Stadtteil Pankow zum Scheitern gebracht haben. Die Nazi-Blockade war legitim und ein großer Erfolg! Darüber hinaus sprach der Landesvorstand den zahlreichen prominenten Persönlichkeiten, die vor Ort Zivilcourage gezeigt und sich an den Protesten beteiligt haben, ausdrücklich seinen Respekt und seine Rückendeckung aus.

Leider wurden und werden diese Persönlichkeiten nun in der Öffentlichkeit kritisiert und angegriffen. Dafür hat der HVD Berlin kein Verständnis und schließt sich den Worten des Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Dieter Graumann an: „Wenn jemand Gesicht zeigt gegen die Fratze des Faschismus, dann verdient er Respekt.“

Diesen Respekt verdienen alle Menschen, die an den friedlichen Aktionen des zivilen Ungehorsams am 1. Mai teilgenommen und gemeinsam verhindert haben, dass das menschenfeindliche Gedankengut der Neonazis durch die Straßen Berlins getragen werden konnte. Diese Menschen haben ganz im Sinne Goethes gehandelt, der in Wilhelm Meisters Wanderjahren schrieb: „Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“

Der Humanistische Verband tritt für eine friedliche, demokratische und gerechte Gesellschaft ein. Im Rahmen seines vielfältigen Bildungs-, Jugend- und Verbandsengagements leistet der Berliner Verband antifaschistische Aufklärungsarbeit und wird auch weiterhin Aktionen unterstützen, um den Nazis im öffentlichen Raum entgegenzutreten.

Thomas Hummitzsch
für den Landesverband Berlin des HVD