Weimarer Menschenrechtspreis 2010

WEIMAR. (hpd) Der Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen, den 16. Menschenrechtspreis der Stadt Weimar dem Inder Dr. Lenin Raghuvanshi zu verleihen.

In der Begründung heißt es u. a.: „Dr. Lenin Raghuvanshi setzt sich seit 15 Jahren für die Rechte und Belange der Dalits (Angehörige der unteren Kaste) vor allem im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh ein. Als Gründer des „People´s Vigilance Committee on Human Rights“ (PVCHR) bemühte er sich um die Wahrung und Durchsetzung der Grundrechte benachteiligter Bevölkerungsgruppen, wie Kinder, Frauen, Dalits und indigene Minderheiten. Dr. Raghuvanshi hat mit seinem „Committee" Strukturen geschaffen, die es ermöglichen, diese Grundrechte einzufordern. Außerdem dokumentiert er jegliche Art von Menschenrechtsverletzungen, wie Hungertod, Polizeifolter, Kinderarbeit etc. und versucht, durch die Zusammenarbeit mit lokalen Menschenrechtsgruppen die Opfer individuell zu betreuen. Auf Grund seines Einsatzes für die Menschenrechte sind er, seine Familie und Mitarbeiter ständigen Anfeindungen (u. a. Morddrohungen) durch politische Gegner ausgesetzt.“

Der indische Menschenrechtsaktivist Lenin Raghuvanshi ist am 18. Mai 1970 geboren und lebt in seiner Geburtsstadt Varanasi.

Der Menschenrechtspreis der Stadt Weimar wird seit 1995 alljährlich am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, verliehen. Ausgezeichnet werden Gruppen oder Einzelpersonen aus der ganzen Welt, die sich besonders für die Menschenrechte einsetzen und dadurch akut an Leib und Leben bedroht sind. Die Auszeichnung ist mit einem Geldpreis von mindestens 2500,- € und einer künstlerischen Beigabe dotiert.

SRK