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Foto: Evelin Frerk

13. 05.

Widernatürlich? Homosexualität im Lichte der Evolution

Vortrag von Thomas Junker an der Universität Mainz

Die Idee, Homosexualität sei widernatürlich, ist auch heute noch weit verbreitet. Der Katechismus der katholischen Kirche betrachtet homosexuelle Handlungen als Verstoß gegen das "natürliche Sittengesetz", da nach katholischer Auffassung Sexualität allein der Weitergabe des Lebens beim Geschlechtsakt diene. Evolutionsbiologisch ist diese Auffassung von Sexualität nicht haltbar. Prof. Thomas Junker klärt über die unterschiedlichen Konzepte von Sexualität und Fortpflanzung, die nicht notwendigerweise aneinander gekoppelt sind, auf. Er erläutert, warum vieles dafür spricht, dass Homosexualität eine natürliche Anpassung im Sinne einer indirekten Fortpflanzungsstrategie ist.

Die Veranstaltung versteht sich als Beitrag zu dem am darauffolgenden Samstag stattfindenden internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHO). An diesem Tag wird weltweit an den 17. Mai 1990 erinnert, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität von ihrer Liste der Krankheiten strich.

Über den Dozenten:
Prof. Dr. Thomas Junker lehrt Geschichte der Biowissenschaften an der Universität Tübingen. Von 1992-1995 war er Mitherausgeber von Darwins Briefwechsel in Cambridge (England). Er hat zahlreiche Bücher und Artikel zur Geschichte und Theorie der Evolutionsbiologie und Anthropologie veröffentlicht. Er ist Beirat im Arbeitskreis (AK) Evolutionsbiologie, einem Kooperationspartner des Verbands Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBiO).

Kontakt: info@gbs-mainz.de