Was macht Affen, Elefanten und Delphine schlau? Das Zusammenleben in großen komplizierten Sozialstrukturen, in sogenannten Fission-Fusion-Societies. Doch das gilt nicht nur für diese Säuger, erkannten österreichische Forscher zusammen mit französischen und italienischen Kollegen, so der Wiener Matthias Loretto. Auch Kolkraben, vor allem die Youngster unter ihnen, leben in Gangs und haben Freunde und Feinde.
Im Alter von etwa vier Jahren beginnen wir plötzlich zu verstehen, dass andere etwas anderes denken als wir selbst. Was uns als Dreijährigen noch nicht gelingt, wird nun möglich - wir können uns in andere Menschen hineinversetzen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben jetzt herausgefunden, dass dieser Meilenstein in unserer Entwicklung mit der Bildung einer entscheidenden Faserverbindung zusammenhängt: dem Fasciculus Arcuatus.
Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX erzielte vorgestern einen großen Fortschritt in ihren Bemühungen die Raumfahrt preiswerter zu machen: Es wurde eine Rakete in die Erdumlaufbahn befördert, die bereits einmal dort gewesen ist. Das Hauptziel, den Mars zu besiedeln, rückt damit einen weiteren Schritt näher.
Das aktuelle Heft von "Aufklärung und Kritik" (AuK), der umfangreichen Vierteljahreszeitschrift der Gesellschaft für Kritische Philosophie Nürnberg, ist erschienen. Schwerpunkt des Hefte ist Martin Luther und die Reformation. Die Redaktion hat dem hpd das Vorwort zu Verfügung gestellt.
Der Technologiepionier Elon Musk hat mit der Gründung des Online-Bezahlsystems PayPal und durch seine Erfolge mit dem privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX und dem Elektroautohersteller Tesla große Bekannheit erlangt. Nun hat er ein neues Unternehmen gegründet, das Elektroden entwickeln will, die das menschliche Gehirn mit Computern vernetzen.
Dass es der promovierte Astronom Florian Freistetter wie kaum ein Zweiter versteht, Wissenschaft gut verständlich darzustellen und auch komplizierte Sachverhalte einem breiten Publikum zu vermitteln, demonstrierte er bereits mit mehreren Büchern und stellt es auch nahezu täglich mit seinem weitum geschätzten Wissenschaftsblog Astrodicticum simplex unter Beweis; dass er auch kabarettistische Fähigkeiten besitzt, zeigt er als Mitglied der Science Busters; auch, dass er locker, humorvoll-flapsig, formulieren kann, steht außer Frage. Ob er allerdings diesbezüglich beim vorliegenden Buch nicht übers Ziel hinausgeschossen ist, dürfte streitig - und eine Geschmacksfrage - sein.
Angelehnt an den "Women's March", der einen Tag nach Donald Trumps Amtseinführung stattfand, formiert sich nun ein neuer Protest unter dem Motto "March for Science". Dort soll gegen eine zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit demonstriert werden. In Deutschland wird der Aufruf bereits von vielen Institutionen und Personen unterstützt.
Gefiederte Affen – "feathered apes" – nennt Nathan Emery gern die Einsteins unter den Vögeln: die Raben, Saatkrähen, Häher und Elstern, die, so entdeckt man Stück für Stück, alles das können, was man bisher nur Bonobo & Co. zutraute. Mit "Bird Brain", zuerst durch die Princeton University Press veröffentlicht, schrieb er ein packendes und konzises Kompendium der ornithologischen Kognitionsforschung der letzten 25 Jahre.
In einer zweifelhaften Studie behaupten vier Wissenschaftler aus den USA, Malaysia, Finnland und Dänemark, dass die Säkularisierung absehbar abnehmen werde. Den vermeintlichen Rückzug der Areligiosität erklären sie mit der höheren Geburtenrate gläubiger Menschen. Das Vorgehen der Wissenschaftler wird schon kurz nach Veröffentlichung der Studie kritisiert.
Das aktuelle Heft von "Aufklärung und Kritik" (AuK), der umfangreichen Vierteljahreszeitschrift der Gesellschaft für Kritische Philosophie Nürnberg, ist erschienen. Die Redaktion hat dem hpd wieder das Vorwort zu Verfügung gestellt.
Der Meeresbiologe Carl Safina berichtet in seinem Buch "Die Intelligenz der Tiere. Wie Tiere fühlen und denken" von entsprechenden Eindrücken bei seinen Beobachtungen bei Elefanten, Killerwalen und Wölfen. Er macht dabei anschaulich auf die Empathie und Solidarität unter Tieren aufmerksam, wobei er mehr seine Beobachtungen referiert und weniger systematische Reflexionen anstellt.
Der Hirnforscher Wolf Singer hat das Gehirn mit seinen rund 500 Billionen Verkehrsknotenpunkte als die komplexeste Materie des Universums bezeichnet. Bei diversen Veranstaltungen weltweit steht es diese Woche im Zentrum.
Psychologie versus Linguistik. Wie funktioniert Sprache? Liegt allen Sprachen eine Universalgrammatik zugrunde, und ist sie an einer bestimmten Stelle im Gehirn zu verorten, wie Noam Chomsky glaubt? Oder gibt es keine spezifische Fähigkeit, Sätze zu bilden, die sich von anderem Denken prinzipiell unterscheidet und nicht aus diesem hervorgeht, wie Michael Tomasello meint?
Um rund 80 Prozent ist die westliche Unterart des Schimpansen in den letzten 20 Jahren zurückgegangen. Sie gilt deswegen inzwischen als vom Aussterben bedroht. Wenn die derzeitige Entwicklung so weitergeht, könnten Schimpansen und die übrigen Menschenaffen in naher Zukunft in der Natur ausgerottet sein.
Ihre Arbeitsgeräte sind Kamerafallen und GPS-Transponder. Die machen es Lydia Möcklinghoff möglich, das heimliche Leben des Ameisenbären im Sumpfland Brasiliens an der Grenze zu Argentinien und Uruguay zu erkunden. Ihre Kollegen erforschen auf ähnliche Weise das Leben der Lemminge in Grönland oder der Kob-Antilopen in Elfenbeinküste. Darüber, wie Zoologen und Ökologen heute arbeiten, hat Lydia Möcklinghoff nun das Buch "Die Supernasen" geschrieben.