Schauspielerin Leah Remini, bekannt aus der Comedy-Serie "King of Queens", war seit ihrer frühen Jugend Mitglied bei Scientology. Nach über 30 Jahren, zahlreichen Spenden und der medienwirksamen Bewerbung der Organisation, trat sie 2013 aus. Seitdem kritisiert sie Scientology öffentlich und hat auch eine Fernsehserie über die Nachwirkungen von Scientology gedreht. Seit vergangenem Donnerstag läuft die Serie unter dem Titel "Leah Remini: Ein Leben nach Scientology" auch in Deutschland.
Scientology ist eine Gemeinschaft, die ihren Glauben aus Schriften des US-amerikanischen Schriftstellers L. Ron Hubbard bezieht. Kern des Glaubens ist es, das unsterbliche Wesen in einem jeden Menschen zu verbessern und von vermeintlich schädlichen Einflüssen fernzuhalten.
In ihrer Serie berichtet Schauspielerin Remini gemeinsam mit Mike Rinder, einem ehemaligen Pressesprecher und hochrangigen Mitglied der Sekte, über eigene Erlebnisse und die anderer AussteigerInnen. Die Liste ist erschreckend. Umfasst sie doch nicht nur die Isolation der Betroffenen von scientologyfernen Personen aus Familie, Freundes- und Bekanntenkreis, sondern auch Gehirnwäsche, Überwachung, Misshandlungen und Missbrauch. Laut Remini kamen ihr erste Zweifel an der vermeintlichen Perfektion der Glaubensgemeinschaft und ihrer Mitglieder, als sie die ersten unangenehmen Fragen stellte und es wagte, Kritik zu üben.
In bisher 23 Folgen widmen sich Remini und Rinder Themen wie z. B. der Trennung der Mitglieder selbst von nahestehenden Angehörigen, der finanziellen Ausbeutung von Mitgliedern oder dem Systems, nach dem Scientology funktioniert. Beleuchtet wird auch die Situation von AussteigerInnen. Scientology bewertete die Arbeit der beiden in diversen Schreiben an die TV-Produzenten der Doku als billige Reality-Show einer verwöhnten Diva auf absteigendem Ast.
Ihren eigenen Ausstieg erklärt Remini mit Reaktionen der Sekte auf das Verschwinden von Shelly Miscavige, Ehefrau des langjährigen Scientology-Chefs David Miscavige. Auf Fragen nach ihrem Verbleib sei Remini zu verstehen gegeben worden, dass Fragen unerwünscht seien. Ebenso unerwünscht sei die Kritik an hochrangigen Scientology-Mitgliedern wie Tom Cruise. Auch weil sie ihre Tochter anders habe erziehen wollen, habe sich Remini für einen Ausstieg aus der Sekte entschieden, erklärte sie.
Wie schnell ein Aushängeschild Scientologys zur Geächteten werden kann, musste auch Michelle LeClair erfahren. Während Remini freiwillig austrat, gibt LeClair an, aus der Sekte gemobbt worden zu sein. In einem Buch beschreibt sie, wie Scientology mit ihr umging, nachdem sie erklärt hatte, homosexuell zu sein und mit einer Frau leben zu wollen. Sie berichtet von zahlreichen Demütigungen, erzwungenen Zahlungen und dem Rauswurf. Scientology leugnet die Vorwürfe und beschreibt sie als reine Werbemasche zum Buchverkauf.
Hubbard selbst definierte Homosexualität als Krankheit. Während sich Pro-Scientology-Seiten davon distanzieren, gibt Mike Rinder einen Einblick hinter die Kulissen der seiner Ansicht nach homophoben Gemeinschaft.
8 Kommentare
Kommentare
Mark am Permanenter Link
Netter Versuch, aber Lügen werden bekanntlich auch nicht durch penetrantes Wiederholen wahr. Frau Miscavige ist nicht verschwunden und war auch nie verschwunden.
Das Scientologen homophob sein sollen ist zwar ein nettes Klischee, lässt sich aber ebenfalls nicht beweisen. Im Gegenteil, die bekannte Schauspielerin und Scientologin Laura Prepon spielt sogar die lesbische Hauptrolle in einer erfolgreichen Netflix-Serie. Hört sich irgendwie nicht so wirklich homophob an.
Jürg am Permanenter Link
hallo "Mark", oder einfach OSA-Sockenpuppe.
Ich will ihnen bezüglich der homophoben Geisteshaltung von Scientology nachhelfen:
Der sexuell Pervertierte (dieser Ausdruck umfasst in der Dianetik, um es kurz zu
sagen, jede einzelne Form der Abweichung in der Zweiten Dynamik wie
Homosexualität, lesbische Liebe, Sadismus und so weiter) ist tatsächlich physisch
ziemlich krank […] Das bedeutet, dass der Pervertierte auf die eine oder andere
Weise immer ein sehr kranker Mensch ist […] gleichzeitig ist er aber so weit davon
entfernt, normal zu sein, und ist für die Gesellschaft so außerordentlich gefährlich.
Nachzulesen im Buch Dianetik … aber sie wissen eh das es dort steht, und belügen wissentlich die Öffentlichkeit darüber. Das hat Scientology aus ihnen gemacht: einen Lügner, der eine verbrecherische Organisation fanatisch verteidigt.
Brigitte Wagner am Permanenter Link
Sie hat voll koment recht denen geht es nur um geld und die Menschen zu entwürdigend
Emil am Permanenter Link
Wenn man wissen will was Scientologen und Scientology in der Gesellschaft bewirkt schaut man sich besten die vielen Sendungen auf dem scientology Network an. Mehr braucht man hier überahupt nicht mehr zu sagen.
David M. am Permanenter Link
Falscher Aufmacher! Nicht Leah Remini rechnet mit Scientology ab, sondern sie lässt betroffene Menschen zu Wort kommen! Menschen, die psychisch, physisch und finanziell von der Sekte ausgebeutet wurden.
A.S. am Permanenter Link
Die Homophobie der Religionen hat m.E. einen einfachen Grund: Religionen wollen ihre Anhängerzahl erhöhen (mit so ziemlich allen Mitteln).
Andreas Kielmann am Permanenter Link
Stimme Ihnen vollkommen zu. Wenn nur Mutter und Vater darüber entscheiden würden, wären viele Probleme auf diesem Planeten nicht geschöpft worden.
Brigitte Wagner am Permanenter Link
Das ist ein Verbrecher Mission die nur geld von den reichen und verrückten kassieren. Lea hhat voll komment recht diese Verbrecher ororganisation müsste schon längst verboten werden.