Alexander Dugin, der in der Presse auch als "Putins Gehirn" bezeichnet wurde, obwohl er keine offizielle Position im Kreml bekleidet, hat ein neues Buch veröffentlicht, und es ist ein Fiebertraum von einem Werk. Gewidmet ist es, wie man schon aus dem Titel "The Trump Revolution" entnehmen kann, dem US-Präsidenten.
Manch einer fühlt sich an Dystopien wie "The Handmaid's Tale" erinnert: Im US-Außenministerium sollen sich die Mitarbeiter jetzt gegenseitig anschwärzen – wegen "antichristlicher Voreingenommenheit". Während die Trump-Administration von einem Schutz der Religionsfreiheit spricht, sind Nichtregierungsorganisationen alarmiert.
"America first" verschmilzt mit "Christ above all" – sie rebellieren gegen die moderne Welt, sie verachten demokratische Prinzipien, sie träumen offen von einer Theokratie: die sogenannten "Theo Bros". Die christlichen Gotteskrieger haben Frauen- und Minderheitenrechte im Visier. "Gehören Frauen in einer christlichen Nation überhaupt an die Wahlurne?", fragt einer ihrer Pastoren. Die Antwort heißt: "Nein". Die christlichen Fundis sind keine Randerscheinung: Sie haben einen direkten Draht ins Weiße Haus.
Die Vereinigten Staaten haben begonnen, selbst Menschen mit legalem Aufenthaltstitel verschwinden zu lassen. Hunderte wurden in den vergangenen Wochen unter Berufung auf ein Gesetz aus Kriegszeiten verhaftet und sitzen nun ohne Aussicht auf einen Prozess in einem Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador. Was man ihnen zur Last legt? Ihre Tattoos – und ganz offensichtlich ihre Herkunft.
Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie, hat selbst einige Jahre in den USA geforscht. Er gibt seine Einschätzung wieder, was die Maßnahmen der Trump-Regierung für seine US-Kolleginnen und -Kollegen, die nationale und internationale Klimaforschung, die Arbeit des Weltklimarates und den Klimaschutz bedeuten.
Donald Trump setzt bekanntlich in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe und schafft alternative Fakten, aber auch in religiösen Dingen ist er für so manche Überraschung gut. Im Herbst 2020 distanzierte er sich von der Presbyterianischen Kirche und erklärte, er sei fortan ein "nicht-konfessioneller" Christ. In Deutschland blieb dieser Konfessionswechsel weitgehend unbeachtet, aber letztlich war das ein Baustein für Trumps Wahlerfolg.
Im Denken des US-Vizepräsidenten JD Vance scheinen drei ideologische Strömungen um Aufmerksamkeit zu streiten: die Neoreaktion um Curtis Yarvin, die Autoren des Think Tank Claremont Institute und die Postliberalen um Patrick Deneen. Welche Vorstellungen letztere haben und wie das mit ihrem konservativen Katholizismus zusammenhängt.
Der Rückzug der USA aus den globalen Maßnahmen gegen HIV/Aids gefährdet Millionen Menschenleben. Deutsche und österreichische Organisationen fordern daher dringend neue Lösungen.
Woran glaubt der reichste Mann der Welt? Während ihm einige noch wohlwollend Missverständnisse und schlichte Ahnungslosigkeit zugestehen, auch und gerade, wenn er über die AfD redet, zeigt sich, dass Elon Musk tiefer in der rechtsradikalen Influencer-Szene vernetzt ist als allgemein bekannt.
Angesichts des Kahlschlags der Trump-Regierung bei US-Auslandssendern fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die kommende deutsche Regierung auf, sich für EU-Investitionen für die Schaffung eines gesamteuropäischen Auslandssenders zur Berichterstattung über Diktaturen einzusetzen.
In der amerikanischen Rechten gab es schon immer unterschiedliche Strömungen, von denen sich mal die eine, mal die andere durchsetzte. Mal gewannen isolationistische Tendenzen die Oberhand, welche die USA aus allen internationalen Konflikten heraushalten wollten, mal interventionistische, wie zur Regierungszeit George W. Bushs, und alle haben ihre jeweils eigenen Think Tanks. Gerade scheint sich ein neuer Typ Politikberater durchzusetzen, die sogenannten Clare-Monster.
Der 23. März ist für die säkulare Szene seit einigen Jahren der Atheist Day. An diesem Datum treten Ungläubige, vor allem in den Sozialen Netzwerken, öffentlich sichtbar für ihre Rechte ein. Aus aktuellem politischem Anlass hat "Projekt 48" vorgeschlagen, dieses Jahr die Entwicklung in den USA ins Auge zu fassen.
Trump als Pussy zu bezeichnen ist ordinär und vulgär. Ein solche Sprache gehört sich grundsätzlich nicht. Doch in diesem Fall soll eine Sprache gewählt werden, die Trump versteht. Das, was hier zu lesen ist, soll kein weiteres Trump-Bashing sein. Sondern ist der ernst gemeinte Versuch, einen Mann zu verstehen, in den oftmals eine zu große Komplexität seines Denkens und Handelns hineininterpretiert wird. Und welche Folgen sich aus diesem Verständnis ergeben.
Im Zeitalter der Podcasts werben Politiker auch dort um Stimmen. In einem Podcast, welcher der Alt-Right-Bewegung zugeordnet werden kann, hat sich der heutige US-Vizepräsident sehr offen geäußert. Was er gesagt hat, bietet Grund zur Sorge.
JD Vance, einst nüchterner Beobachter der amerikanischen Arbeiterschicht und überzeugter Atheist, hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Wandel vollzogen – er tritt nun als bekennender Katholik auf. Der Autor von "Hillbilly Elegy", einst als Stimme einer verlorenen ländlichen Seele gefeiert, präsentiert sich heute als jemand, der sich im Glanz alter Rituale und Traditionen wiederfindet. Doch was verbirgt sich wirklich hinter diesem Kurswechsel? Ist es eine authentische spirituelle Erweckung oder vielmehr ein taktischer Schachzug in einem politisch polarisierten Klima?