Der zur Walt Disney Company gehörende Streaming-Dienst "Hulu" bietet eine breite Palette an Serien, Filmen und Kinderprogrammen an. Bei Hulu können Unternehmen und Organisationen zudem lokale Werbung schalten. Eine texanische baptistische Kirche sah darin ihre Chance, mehr Menschen auf ihren Freitagsgottesdienst aufmerksam zu machen. Ein Anliegen, das Hulu zunächst als religiöse Indoktrination ablehnte. Nach einem Schreiben der juristischen Vereinigung First Liberty Institute jedoch knickte Hulu ein und willigte ein den Spot zu zeigen.
Gott habe es ihm befohlen: Im US-Bundesstaat Colorado hat der Pastor Eli Regalado eine Krypto-Währung und eine Handelsplattform kreiert und über drei Millionen US-Dollar von seiner Glaubensgemeinschaft eingesammelt. Die Finanzbehörde von Colorado hat daraufhin ein Verfahren gegen Regalado eröffnet. Der Vorwurf: Die Währung ist wertlos. Der Pastor und seine Frau wollten sich einfach nur bereichern. Regalado meint nun, er habe Gott wohl "falsch verstanden".
Die für den 28. Februar geplante Feier zur Eröffnung einer Skulpturenausstellung an der Universität von Houston wurde abgesagt. Die pakistanisch-amerikanischen Künstlerin Shahzia Sikander stellt auf dem dortigen Campus eine Frauenfigur aus.
Utah ist der US-Bundesstaat mit den meisten Gläubigen der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage". Die Kirche geht sogar davon aus, dass noch immer eine Mehrheit der Bevölkerung von über 60 Prozent ihr angehört. Ein aktuelles Papier, welches verschiedene Angaben untersucht und auch eine eigene Bevölkerungsbefragung beauftragt hat, kommt zu einem anderen Schluss: Demnach fühle sich nur noch eine Minderheit von 42 Prozent der Menschen in Utah dieser Kirche zugehörig.
Seit vergangener Woche gelten eingefrorene Embryonen im Bundesstaat Alabama juristisch gesehen als Kinder. Der Oberste Gerichtshof begründet seine Entscheidung mit einem Gesetz aus dem Jahr 1872, einem im letzten Monat verabschiedeten Verfassungszusatz und einigen Bibelstellen.
Nach dem Ende von Roe v. Wade sollte es nur Stunden dauern, bis die ersten Abtreibungsverbote in Kraft getreten waren. Lediglich fünf der insgesamt 14 US-Bundesstaaten, die Abtreibungen mittlerweile weitreichend kriminalisieren, machen eine Ausnahme im Falle einer vergewaltigungsbedingten Schwangerschaft. Eine neue Studie zeigt das erschreckende Ausmaß dieses Verbots: Zehntausende Menschen sind gezwungen, solche Föten auszutragen. Ein Kommentar.
Die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" soll eines der wertvollsten Immobilienportfolios der USA besitzen. Allein im Bundesstaat Nebraska hatte sie in den letzten fünf Jahren doppelt so viel Land gekauft wie der zweitgrößte Landkäufer. Die Kirche erklärt, dass sie Steuern auf das Land zahlt und ihren Teil zur Nahrungssicherheit beiträgt. Anderen stößt auf, dass eine Kirche sich wie ein profitorientiertes Unternehmen verhält und womöglich gar Spenden für soziale Zwecke für Landkäufe verwendet.
Auch in den USA stellen sogenannte "religiös Ungebundene" mittlerweile eine demographische Gruppe von ansehnlicher Größe: 28 Prozent geben an, sich keiner Religion zugehörig zu fühlen. Eine neue Befragung des Pew Research Institute beleuchtet die Überzeugungen der Ungebundenen und lässt auf ein breites Meinungsspektrum innerhalb dieser Gruppe schließen.
Dass der Holocaust ein Mythos sei, glaubt ein Fünftel der US-Amerikaner:innen im Alter von 18 bis 29 Jahren. Das ergab eine Umfrage der Wochenzeitung The Economist und des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Die US-Regierung ist alarmiert. Eine Gruppe von Senator:innen fordert eine Neuauflage des Bildungsprogramms "Never Again".
Cancún in Mexiko ist bekannt für lange Traumstände mit klarem Wasser und Palmen sowie ein reges Nachtleben. Jährlich reisen Millionen Menschen aus den USA in den Urlaub dorthin. Nun kommt noch ein weiterer Besuchsgrund hinzu: In Mexiko wurden Schwangerschaftsabbrüche seit 2021 entkriminalisiert, ganz im Gegensatz zu einigen US-Bundesstaaten, die legale Abtreibungen in den letzten Monaten so gut wie unmöglich gemacht haben.
Nach dem Fall des Grundsatzurteils Roe v. Wade hatten zahlreiche US-Bundesstaaten die Möglichkeiten legaler, medizinisch begleiteter Schwangerschaftsabbrüche stark eingeschränkt bis unmöglich gemacht. Der Satanic Temple konnte diese Bevormundung nicht akzeptieren und gründete im Februar 2023 eine Teleklinik für Abtreibungen.
Im 21. Jahrhundert ankommen und auch die Lebensrealität von Minderheiten anerkennen oder weiterhin zum Beispiel homosexuelle Paare verdammen? Eine Frage, die besonders in den USA die United Methodist Church spaltet. Etwa ein Viertel der Gemeinden haben sich bereits abgetrennt und teilweise noch konservativeren Methodistischen Kirchen angeschlossen. Weitere könnten noch folgen.
Es sei ein "unglaublicher Sieg für die Religionsfreiheit – und für die Freiheit von Menschen ohne Religion", schreibt der Aktivist Hemant Mehta im Blog Friendly Atheist: Der Häftling Andrew Miller wurde im Oktober auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen.
Anlässlich diverser Feiertage im Dezember präsentierten religiöse Gruppierungen im Parlamentsgebäude des US-Bundesstaates Iowa Symbole ihres Glaubens. Dass darunter auch eine Baphomet-Statue des Satanic Temple war, erzürnte die Republikaner. Der ehemalige republikanische Abgeordnetenkandidat Michael Cassidy köpfte die Statue. Sollte er für seine Tat verurteilt werden, drohen ihm eine Geldstrafe und bis zu einem Jahr Haft.
Die Zahl der Konfessionsfreien in den USA steigt. Das heißt jedoch nicht, dass sie ohne Rituale, Glauben und Spiritualität leben. Sie brauchen nur keinen Gott mehr. Sie haben das Göttliche in psychedelischen Drogen entdeckt. Wie Psilo-Pilze wachsen psychedelische Kirchen aus dem Boden.