Der Sprecher der GBS-Regionalgruppe Mittelthüringen Maximilian Steinhaus hat der Jungen Welt ein Interview gegeben, in dem er fordert, dass Religion als Pflichtfach generell abgeschafft gehört.
"Wir sind für die strikte Trennung von Staat und Kirche und wenden uns nicht nur gegen Islamunterricht, sondern generell gegen Religion als Pflichtfach an Schulen. Auch gegen katholischen oder evangelischen Unterricht. Die Ausweitung auf den islamischen Religionsunterricht ist ein Schritt in die falsche Richtung. Es gilt, Religion an Schulen insgesamt abzuschaffen und für alle Schüler statt dessen einen gemeinsamen Ethikunterricht einzuführen, in dem die Werte der Demokratie und die Ausrichtung an unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung gelehrt werden."
Hintergrund für dieses Interview war unter anderem auch die Berichterstattung des hpd über die Idee, in Thüringen einen islamischen Religionsunterricht einzuführen.
"Wir sind enttäuscht, dass ausgerechnet eine Landesregierung einknickt, in der Die Linke mitwirkt. Schließlich hatte sie ein Wahlplakat mit der Aufschrift 'Glauben ist Privatsache. Für echte Trennung von Staat und Kirche' verklebt. Zu bedenken ist zudem: Ausgerechnet die Haltung des Erfurter Imams war bereits 2011 in der Kritik. Die Thüringer Allgemeine schrieb damals, die Sicherheitsbehörden seien vor allem wegen der Gäste besorgt, denen er in den Thüringer Gemeinden ein Forum biete. Fast wöchentlich komme es zu Veranstaltungen mit salafistischen Inhalten, etwa mit Prediger Pierre Vogel."
7 Kommentare
Kommentare
Reinhard am Permanenter Link
100% Zustimmung. Es wird langsam Zeit, dass sich der Homo sapiens! von all diesem religiösen Unsinn befreit.
Christian Steinle am Permanenter Link
Fraglich ob ein Ethikunterricht der eine bestimmte Säkulare Ideologie lehrt der Vielfalt an Lebensanschauungen gerecht werden kann.
Dem schliesse ich mich insofern an, als dass das Thema Demokratie und rechtliche Grundlagen unserer Gesellschaft bereits im Sozialkundeunterricht abgedeckt wird. Die Positionierung innerhalb des Rahmens den das Grundgesetz spannt ist Privatsache. Letztlich würde auch in einem Ethikunterricht der, wie dem Zitat aus dem Interview mit Miximillian Steinhaus zu entnehmen ist, mit der Absicht Werte zu vermitteln betrieben werden soll, eine bestimmte säkalure Ideologie unter Ausblendung anderer legaler und damit legitimer Weltanschauungen vermittelt.
Wolfgang Graff am Permanenter Link
Was an staatlichen Schulen im Ethikunterricht vermittelt wird, bestimmt der Staat. Die Gefahr einer einseitig ideologischen Ausrichtung sehe ich nicht.
Christian Steinle am Permanenter Link
Die Gefahr einer einseitigen Ausrichtung sehe ich durchaus auch wenn der Staat den Lehrplan bestimmt.
jana am Permanenter Link
Ihre Brücke kann ich nicht nachvollziehen: Vom vielseitigen und neutralen Ethikunterricht hin zur liberalen Kaderschmiede (da geb ich Ihnen Recht). Vermutlich haben Sie keine Vorstellung vom Unterrichtsfach.
Was ich ebenfalls nicht verstehe:
Wenn Sie GEGEN einen einseitigen Unterricht sind, warum plädieren Sie dann FÜR Religionsunterricht?
David am Permanenter Link
Hmm, der Religionsunterricht hat mir ÜBER Religionen Wissen vermittelt.
Das Wissen ist m.E. wertvoll.
manfred fischer am Permanenter Link
Leben wir nicht alle in einer Leistungsgesellschaft, die uns immer was von Außen abverlangt wird ....
Reli kann ein Impuls sein, bei uns selbst anzukommen.Das Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten ....
Was ist denn daran so schlimm?
Manfred Fischer . Mannheim