Antisemitismus in der Jesuitenzeitschrift "La Civiltà Cattolica"

Seit 165 Jahren erscheint alle zwei Wochen – weltweit verbreitet und in viele Sprachen übersetzt – die 1850 von Jesuiten in Neapel gegründete Zeitschrift "La Civiltà Cattolica" (CC), deren Hauptaufgabe darin besteht, die Ansichten der katholischen Kirche zu zeitgenössischen Themen zu verbreiten.

Das Autorenkollegium steht dabei in enger Verbindung zum Papst, bzw. dem Apostolischen Stuhl, bis Mitte des 20. Jahrhunderts musste der Inhalt der Zeitschrift vom jeweiligen Direktor dem Papst und dem Kardinalstaatssekretär persönlich vorgelegt werden.

Seit ihrer Gründung beschäftigte sich die CC immer wieder auch mit dem Thema Judentum, in der Zeitschrift meist als "Judenfrage" bezeichnet, wobei sich der Ton antijüdischer Kampagnen und Artikel ab 1880 bis zum 2. Weltkrieg laufend verschärfte; erst nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1965 kam es diesbezüglich zu einem Kurswechsel