Irland hat's vorgemacht: Gegen den massiven Widerstand der katholischen Kirche haben sich die allgemeinen Menschenrechte in einer Volksabstimmung durchgesetzt. Ein weiterer Beleg dafür, dass die christlichen Kirchen als ethisch-moralische Instanz im Staat ausgedient haben. Die Privilegierung ihrer Ansicht und ihres Wirkens unter dem überkommenen Label "Landeskirche" gehört abgeschafft!
Es war überwältigend: Eine grosse Mehrheit der Stimmberechtigten in Irland haben sich für die Umsetzung der Menschenrechte ausgesprochen und gegen die ausgrenzende katholische Ideologie. Dass der Vatikan das irische Ja zur Ehe für homosexuelle Paare als "Niederlage für die Menschheit" bezeichnet, zeigt, wie grössenwahnsinnig die RKK ihren vermeintlichen Anspruch auf ethische Definitionsmacht verteidigt und welch grosse Anstrengungen noch nötig sein werden, um diese Institution auf den ihr zustehenden Platz zu verweisen.
Irland hat's vorgemacht: Menschen sollen vor dem Gesetz gleich sein, unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Religion etc. pp. Das ist einfach - einfach einleuchtend. Und genau so sind die Menschenrechte entstanden: Aus der Erfahrung, welcher Machtmissbrauch möglich ist, wenn der Staat zwischen den "Richtigen" und den "Falschen" unterscheidet und Menschen je nach politischer Gesinnung, Herkunft oder Lebensweise unterschiedlich behandelt, wurde der einleuchtende Schluss gezogen, dass die oberste Maxime heissen muss: Alle Menschen sind gleich zu behandeln.
2 Kommentare
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Oskar Degen am Permanenter Link
Was muss die Heterosexualität doch für ein zartes Pflänzchen sein in den Augen derer, die sich so vehement empören, dass Irland einen Schritt zur Verwirklichung der Menschenrechte getan hat. Typisch dass die r.k.K.
NonCredist am Permanenter Link
>>Dass der Vatikan das irische Ja zur Ehe für homosexuelle Paare als "Niederlage für die Menschheit" bezeichnet, zeigt, wie grössenwahnsinnig die RKK ihren vermeintlichen Anspruch auf ethische Definiti
Um es mit sarkastischen Worten auszudrücken: Ach wie war damals alles so schön, als die einzige Instanz der göttlichen Wahrheit, die heilige Mutter Kirche, uns belehrte. Damals durften wir munter Nichtchristen verfolgen und zwangsbelehren. Zur Feier des Tages gab es damals noch eine menschheitsgerechte Verbrennung von "merkwürdigen" Frauen. Manchmal gab es auch einige Teufelsaustreibungen, die man damals noch ohne Schamesröte praktizieren konnte.
Ach wie schön war damals die Zeit. Als die Menschheit noch nicht untergegangen war, als die Homosexualität "gottgerecht" niedergeknüppelt und ermordet wurde, da war der göttliche Segen überall im Lande spürbar. Da starben unsere Kinder noch mit bakterieller Würde früh und mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Alles noch mit vatikanisch-gerechter Menschlichkeit.
Ach wie verdorben sind wir doch heute. Dunkle Wolken in Form des Zweifelns haben die Kirche verdunkelt. Der böse Geist der Menschheit, welche den satanischen "wir sind nicht Zentrum des Universums" Gedanken erschuft und sogar Frauen als "gleichwertig" zu Männer ansah, hat in Irland IN EINER FREIEN WAHL beschlossen, die gesegnte kirchliche Ehe und die staatlich-irdisch verdammte Lebenspartnerschaft gleich zu behandeln. Und dann werden wir spirituelle Moralexperten auch noch "schief angeguckt", wenn wir die Menschheit belehren, wie falsch sie doch damit liegen. Wir, die noch nicht einmal eine Ehe eingehen dürfen, ohne den Beruf zu verlieren! Wir werden alle sterben!
Ich bin der Meinung, dass wir noch mehr solcher (hasspredigende) Kirchenmenschen benötigen, welche deutlich die "wahre Position der Kirche" vertreten. Ich lasse mich nämlich ungern von gitarrespielenden "Laien" belehren, wenn doch professionelle und hierzulande sogar staatlich-finanzierte "Gotteskenner" mir christlich-exakt vormachen, wie "Menschheit" genau zu definieren sei :)