Spanien: Valencianische Bischöfe erhöhen ihre Einnahmen

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Vor Kurzem wurden die Einnahmen der katholischen Bischöfe in der ostspanischen autonomen Region Valencia veröffentlicht. Die Einnahmen stiegen auf einen Wert von 109,5 Millionen Euro. Zusammengesetzt sind sie unter anderem aus den Geldern die in die Kollekten fließen, über Erbschaften eintreffen oder aus Steuergeldern verteilt werden. Ein nicht unerheblicher Anteil stammt jedoch auch aus Vermietungen von Objekten, für welche die Kirche keine Steuern abführt.

Nachdem die spanische katholische Kirche in diesem Frühjahr einen "Kirchensteuerrekord" vermeldete, hat die spanische Zeitung el Diario sich die Einnahmen der valencianischen Bischöfe einmal genauer angesehen. Sie kommt zu dem Schluss, dass sie allein bereits 109,5 Millionen Euro im Jahr 2019 einnehmen konnten. Diese Zahl umfasst natürlich zum Teil Gelder aus Umlagen der Rekord-Kirchensteuer, aber auch weitere Einnahmen wie die Kollekten der einzelnen Gemeinden, Dienstleistungen, Erbschaften und Immobiliengeschäfte.

Die Erzdiözese Valencia mit einer Gesamteinnahme von 49 Millionen Euro erhielt allein 1,3 Millionen Euro nur aus Vermietungen. Im Vergleich zu den 23,7 Millionen, die Gläubige ihr spendeten, fällt der Betrag vergleichsweise gering aus. Für die Kirche ist er trotzdem lohnend. Immerhin zahlt sie auf ihre Immobilien seit 1979 keine Grundsteuer, sodass den Städten eine wichtige Einnahmequelle nicht zur Verfügung steht. Hinzu kommt, dass die Kirche Immobilien, welche keine Stätten kultischer Handlungen sind, auf ihren Namen eingetragen hat. Garagen, Lokale, Wohnimmobilien, Orte von öffentlichem Interesse sind von der Grundsteuer ausgenommen, stehen der Öffentlichkeit nicht mehr oder nur gegen Entgelt zur Verfügung, werden teilweise aber aus öffentlichen Geldern bei der Instandhaltung unterstützt.

Mit den Einnahmen zahlte die Kirche unter anderem Gehälter und Sozialabgaben, finanzierte ihre zum Teil sehr konservativen Bildungseinrichtungen, aber auch Rehabilitationsprogramme, pastorale Dienste in zum Beispiel Krankenhäusern und Hilfeleistungen. Während die Gehälter vor allem für den Klerus stiegen, sieht el Diario die Gelder für Hilfsleistungen als gering an.

Das Beispiel der Diözese Orihuela-Alicante im Süden der Autonomen Region Valencia zeigt auf, dass Mieteinnahmen von 925.299 Euro, 9,5 Millionen Euro aus Spenden, 4,6 Millionen aus Steuermitteln, Ausgaben von 920.653 Euro für Pflegetätigkeiten, 800.045 Euro an pastoralen Aktivitäten, 547.640 Euro an Institutionen der Diözese und einer Million Euro an Kirchen-Hilfen gegenüberstehen.

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