Kreuzzug und Dschihad

FRANKFURT (hpd) Welche Bedeutung haben Begriffe wie „Heiliger Krieg“, „Dschihad“ oder „Kreuzzug“ in den jeweiligen Religionen und welche politischen Auswirkungen hat dies in der Gegenwart. Mit diesen Fragen befasst sich das Bildungswerk der DFG-VK Hessen in einem Seminar am kommenden Wochenende.

Bereits im Juni hatte das Bildungswerk der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hessen in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Frankfurt ein Wochenendseminar „Islam und Islamismus als Herausforderung für die Friedensbewegung“ durchgeführt. Das jetzige Seminar „Kreuzzug und Dschihad“ soll an die Ergebnisse anknüpfen und sie fortentwickeln. Im Mittelpunkt stehen dabei jene zwei Begriffe, die historisch zur religiösen Rechtfertigung von Gewalt eine bedeutende Rolle gespielt haben.

Der Politologe Gernot Lennert wird die Geschichte der Kreuzzüge, ihre Begründung durch Kirche und Könige sowie vor allem ihre Nachwirkungen darstellen. Die Religionswissenschaftlerin Vera Wawrzyniak untersucht, wie der Begriff Dschihad aufgrund von Koran und islamischen Rechtsquellen zu verstehen ist. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, einen Blick auf die Darstellung und Bewertung von „Ungläubigen“ im Koran und in der islamischen Tradition zu werfen.

In der anschließenden Diskussion sollen Kreuzzüge und Dschihad in vergleichender Perspektive beleuchtet werden: die Unterschiede und Gemeinsamkeiten und die Relevanz für die politischen Auseinandersetzungen und Debatten heute. Im Vordergrund wird dabei stehen, welche Einschätzung von Islam und Islamismus aus friedenspolitischer und menschenrechtlicher Sicht angemessen ist.

Das Seminar findet am Samstag, dem 16. Oktober, im Saalbau Bockenheim, Schwälmer Str. 28, statt. Die Veranstaltung dauert von 12 bis 18 Uhr. Der Teilnahmebeitrag beträgt 12 Euro (ermäßigt 6 Euro).