REGENSBURG.(hpd) Der hpd berichtete bereits mehrfach über das Verfahren der Diözese Regensburg gegen den Blogger Stefan Aigner. Am Freitag sollte es vor dem Landgericht Hamburg zu einer Entscheidung im Rechtsstreit kommen. Diese wurde jedoch auf den 11. März vertragt.
In Regensburg trafen sich am Freitag um die 150 Menschen, um ihre Solidarität mit dem Inhaber des Blogs regensburg-digital, Stefan Aigner auszudrücken. Denn es geht um mehr als nur einen simplen Rechtsstreit: es geht um die Meinungs- und Pressefreiheit.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Diözese Regensburg gegen Aigner gerichtlich vorging und diesem die Aussagen verbot, dass die Kirche der Mutter eines Missbrauchsopfers „Schweigegeld“ gab. Andere, größere Medien wie der Spiegel, die das Gleiche schrieben, wurden nicht belangt.
Das Gericht will darüber nunmehr am 11. März sein Urteil verkünden. Die Redaktion von regenburg-digital kündigte bereits an, im Falle, dass das Gericht gegen sie entscheiden würde, die nächste Instanz anzurufen.
Anders als in ähnlichen Fällen gab es in diesem Falle eine große Solidarisierung mit den Bloginhabern. Nicht nur, dass es eine eigene Facebookseite gibt, es gibt auch Menschen, die für die Presse- und Meinungsfreiheit auf die Straße gehen. Die bereits erwähnten 150 gehören dazu.
Armin Schmid, der dabei war, berichtet:„Vornweg wurden Kreuze getragen, an die symbolisch die Meinungsfreiheit genagelt war. Ein Saxophon spielte und die Stimmung war sehr gut. Eine Gruppe als Mönche Verkleideter spielte eine Szene von Monty Phyton nach und vor dem Dom wurde eine feurige Rede gehalten.
[video:http://www.youtube.com/watch?v=GPpMH-pSYQ0]
Nach der Rede teilte sich die Versammlung in 10 Gruppen auf, die sich auf die Stadt verteilten und Flugblätter verteilten. So konnten über 3.000 Flugblätter unter die Regensburger Bevölkerung gebracht werden, die über den Versuch der Diözese Regensburg aufklärten, die Wahrheit zu sagen.“
F.N.