(hpd) Michael Shermer ist einer der weltweit bekanntesten Skeptiker. In seinen Büchern und seinen Vorträgen zeigt er sehr überzeugend, dass es keine Wunder gibt und dass Wünschelrutengehen, der Glaube an Ufos und die Möglichkeit, mit den Toten zu sprechen, völliger Unsinn sind. Der Drang vieler Leute, an merkwürdige Dinge zu glauben, sieht er als einen rein psychologischen und evolutionsbedingten Effekt an.
Michael Shermer (geb. 1954) ist Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsjournalist. Er ist studierter Psychologe. Seine Doktorarbeit hatte die Geschichte der Wissenschaft zum Thema. Von 1979 bis 1998 lehrte er als College Professor an der California State University Los Angeles die Fächer Psychologie, Evolution und Geschichte der Wissenschaft.
Shermer ist einer der bekanntesten Vertreter des Skeptizismus. So ist er unter anderem Gründer der Skeptics Society und Herausgeber der Zeitschrift „Skeptic“. Seine Bücher Why People Believe Weird Things und How we Believe: The Search for God in an Age of Science sind Standardwerke in Skeptikerkreisen. Sein letztes Buch hat den Titel The Mind of the Market: How Biology and Psychology Shape Our Economic Lives. Darin beschäftigt er sich mit evolutionärer Wirtschaftslehre.
Nach Shermer ist die Grundlage des Aberglaubens, dass wir alle Primaten sind, die nach Mustern in ihrer Umwelt suchen. Das Problem dabei ist, das wir nicht unmittelbar unterscheiden können, welche Muster wahr und welche falsch sind, aber wir haben die Tendenz, alle Muster als wahr anzusehen. Bei Mustern, die wir nicht richtig einordnen können, versuchen wir, uns Gründe und Zusammenhänge zur Erklärung auszudenken und das ist die Stelle, an der Götter, Dämonen, Geister und Verschwörungstheorien ins Spiel kommen. Das einzig wirksame Gegenmittel ist Wissenschaft und Bildung und die haben dazu geführt, dass das Maß an Aberglauben seit dem Mittelalter stark zurückgegangen ist. Dennoch glauben immer noch 30 bis 50% der Amerikaner an Astrologie, Ufos, Tarotkarten und die Möglichkeit, mit den Toten zu sprechen. Aufklärung ist daher weiterhin dringend notwendig.
Im ersten Video beschäftigt sich Shermer mit der Frage, warum Leute merkwürdige Dinge glauben. Darin zeigt er eine Art Wünschelrute mit der man angeblich Marihuana finden kann. Nutzen bringen diese speziellen Wünschelruten nur den Verkäufern, die damit einen gewaltigen Gewinn erzielen.
[video: http://www.youtube.com/watch?v=8T_jwq9ph8k]
Das Thema des zweiten Videos sind die so genannten „Out of Body Experiences“ d.h. häufig berichtete Erlebnisse von Patienten während der Vollnarkose, bei denen sie sich selbst auf dem Operationstisch liegen sehen. Shermer zeigt ein wissenschaftliches Experiment, bei dem solche Erlebnisse über ein von außen an den Kopf angelegtes Magnetfeld künstlich erzeugt werden können.
[video: http://www.youtube.com/watch?v=nCVzz96zKA0]
Das folgende Video zeigt ein Interview mit Michael Shermer über sein Buch Science of Good and Evil:
[video: http://www.youtube.com/watch?v=ar2gIynxedw]
Bernd Vowinkel
