Neuer Präsident Irlands: Humanistin bei Amtseinführung

Die Amtseinführung von Michael D. Higgens als Präsident Irlands vergangene Woche Freitag eroberte neues Gelände, indem die „Betrachtung“ einer Humanistin einbezogen wurde. Susie Kennedy, eine Repräsentantin der Humanist Association of Ireland, sprach während der Zeremonie sofort im Anschluss an einen interreligiösen Gottesdienst.

Der Präsident hatte speziell um eine weibliche Humanistin gebeten, um „die Bandbreite und Diversität des Anlasses zu erweitern“. In ihrer Ansprache bei der präsidialen Amtseinführung sagte Frau Kennedy:

„Als Organisation, die eine Gemeinschaft vertritt, die eine humanistische Weltsicht ihr eigen nennen, ist die Humanist Association of Ireland geehrt und erfreut, an dem freudigen Ereignis teilzuhaben, der Amtseinführung unseres neu gewählten Präsidenten, Michael D. Higgens. Diese Präsidentschaft wird sicherlich weiterhin die Einbeziehung, Gleichberechtigung und Diversität voranbringen, bei der Menschen jeder Herkunft gleichermaßen dazu beitragen können, eine faire Gesellschaft zu bilden. Wir gratulieren Michael D., wünschen ihm alles Gute und freuen uns drauf, seinen neuen, einzigartigen Beitrag erleben zu können, der den gesammelten Leistungen seiner Vorgänger hinzugefügt wird.“ (...)

Obwohl eine große Mehrheit der irischen Bürger als Katholiken zu bezeichnen sind, überwiegt die Anzahl der Nichtreligiösen jene jeder anderen religiösen Gemeinschaft in Irland. Die diesjährige Volkszählung in Irland wird voraussichtlich eine Zunahme in der Kategorie „nichtreligiös“ auf über 250.000 verzeichnen, aus einer Population von gerade 4,5 Millionen Einwohnern.

Dennoch sehen sich die nichtreligiösen Bürger Irlands immer noch Diskriminierungen ausgesetzt, einschließlich der Anforderung an Amtsträger, einen religiösen Eid zu leisten. Trotz der Einbeziehung von Humanisten in die präsidiale Amtseinführung ist es also noch immer ausgeschlossen, dass ein nichtreligiöser Bürger Präsident Irlands wird.