Neuer Master an evangelikaler Hochschule

GIESSEN. (hpd) Seit Oktober 2011 bietet die Freie Theologische Hochschule (FTH) Gießen ein Programm für einen Masterstudiengang in Evangelikaler Theologie an.

Mit knapp 140 Studierenden ist die FTH Gießen die größte evangelikale Hochschuleinrichtung in Deutschland. Sie wurde 1974 gegründet.

Der konsekutive Masterstudiengang Evangelikale Theologie (Master of Arts, M.A.) vertieft die Ausbildung „in verschiedenen Feldern der Theologie“. Das Programm wurde am 18. Mai 2010 von der Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen (AQAS) akkreditiert. 

Der Master soll „zum Einstieg in Tätigkeiten als Pastor, Prediger, Gemeindegründer, Missionar, theologischer Dozent sowie in Leitungsaufgaben im christlichen Bereich, die vertiefte theologische Kenntnisse sowie theoretisch-analytische Fähigkeiten erfordern“, befähigen.

Im Jahr 2008 erteilte das Land Hessen der Hochschule eine Lehrgenehmigung über fünf Jahre. Im November 2010 folgte die Anerkennung als staatlich anerkannte Hochschule.

Die Hochschule orientiert sich laut eigenen Angaben an den Grundsätzen der Deutschen Evangelischen Allianz, „wozu neben der göttlichen Inspiration und Irrtumslosigkeit der Bibel unter anderem auch die volle Sündhaftigkeit und Schuld eines jeden Menschen“ gehört.

Der Evangelikalen-Master baut auf einem Bachelorabschluss in Theologie auf. Ein Bachelorstudiengang in Evangelikaler Theologie wird dementsprechend ebenfalls angeboten.

Die Studiendauer für den Masterabschluss beträgt vier Semester. Im dritten Semester ist ein Auslandsaufenthalt an einer internationalen Partnerhochschule in der Schweiz und den Niederlanden vorgesehen.

Nach der Ausbildung wird im Regelfall ein Missionarssamt oder die Bibelschullehre übernommen. Unter anderem war die 2010 in Afghanistan bei einem Angriff auf einen Konvoi umgekommene Daniela Beyer eine Absolventin der FTH Gießen.

Insgesamt soll es schon über 700 Absolventinnen und Absolventen der FTH Gießen bzw. ihrer Vorgängereinrichtungen geben, die im Dienst von Gemeinden, christlichen Werken und auf dem Missionsfeld stehen.

Sebastian Wamser