Zukunftsdialog: Nicht-Christen als große Mehrheit anerkennen

Gerd Eisenbeiß hat in den Zukunftsdialog über Deutschland der Bundeskanzlerin einen Vorschlag eingebracht, der eine breitere säkulare Unterstützung verdient hat. Hier der Text:

„Die Politik und die Politiker sollten die tatsächliche Glaubensstruktur unseres Landes zur Kenntnis nehmen. Insbesondere sind die Vertreter der deutschen Agnostiker und Atheisten bzw. religionsfreie Humanisten stärker an Beratungen und Entscheidungen zu beteiligen als Bischöfe und Imame.

Unsere Gesellschaft ist nur in Minderheiten christlich. Die ganz überwiegende Mehrheit der Deutschen ist agnostisch bis atheistisch, bis hinein in die Kirchenmitgliedschaft in Teilen „gottistisch“, d.h. man glaubt an etwas Göttliches, aber nicht an die Christologie, d.h. die erlösende Rolle eines Gottessohnes vor 2000 Jahren, seinen Opfertod und seine Wiederauferstehung. Selbst Geistliche bezweifeln ein Leben nach dem Tod, und viele Christen glauben zugleich an die Macht der Sterne, Horoskope oder Re-Inkarnation.

Gleichwohl ignoriert die Politik weithin diese nicht-christlichen Mehrheitsverhältnisse und spricht irreführend von „jüdisch-christlichen“ Werten, obwohl Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie gegen die religiösen Organisationen erkämpft werden musste.“

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