Der Widerspruch zwischen Religion und Wissenschaft

In einem Artikel für den Tagesspiegel erläutert Uwe Lehnert („Warum ich kein Christ sein will“) inwieweit ein wissenschaftlich gebildeter Mensch religiös sein kann, ohne intellektuell unredlich zu sein.

Er verweist auf die Widersprüche zwischen Wissenschaft und Religion auch am Beispiel der These Stephen Hawkins, der in seiner Kosmologie einen Schöpfer für vollkommen entbehrlich hält, da das Universum aus dem Nichts entstanden sei. Das nun ist allerdings eine Logik, die wir mit unserem Alltagsverstand nicht erfassen können und die von Religiösen mit Transzendenz gefüllt wird, für die sie allerdings den Beweis schuldig bleiben.

In Wissenschaft und Religion stehen sich zwei konkurrierende, sich gegenseitig ausschließende Erklärungsansätze gegenüber. Insbesondere die Tatsache, dass an der Ausformung von Geist und Bewusstsein nicht irgendeine Macht beteiligt ist, sondern wie alles andere auch Erscheinungsform des Materiellen sei, wird von Religiösen nicht nachvollzogen.

Gläubige übernehmen und nutzen zwar gerne alle Errungenschaften und Erkenntnisse der Naturwissenschaften für ein bequemes Leben, aber die Denkweise, die diese Ergebnisse hervorgebracht hat, akzeptieren sie jedoch nicht.