New York - Ordensbruder Benedict Groeschel löste einen Sturm der Entrüstung aus, als er die jugendlichen Opfer der kirchlichen Missbrauchsfälle beschuldigte, ihre eigentlich arglosen Priester verführt zu haben. Groeschel wörtlich:
“Suppose you have a man having a nervous breakdown, and a youngster comes after him,” he continued. “A lot of the cases, the youngster — 14, 16, 18 — is the seducer.” (Angenommen sie haben einen Mann mit einem Nervenzusammenbruch und ein Jugendlicher sucht dessen Nähe... In vielen Fällen ist der Jugendliche — vielleicht 14, 16, 18 — der Verführer.)
In der gleichen Ansprache bezeichnet Groeschel den in 45 Fällen wegen sexueller Misshandlung verurteilten Jerry Sandusky als einen „armen Kerl”, der nicht eingesperrt gehöre.
Der neunundsiebzigjährige Franziskanermönch war bisher vor allem für sein Engagement für Arme und als populärer Autor, Fernseh- und Radiosprecher bekannt. Sein Beitrag wurde letzten Donnerstag, nach einem Beschwerdenansturm, von der Ordensseite genommen.
Ordensbruder Glen Sudano entschuldigte sich für den Vorfall wie folgt:
„Quite frankly, his memory’s getting weaker… I don’t think he’s thinking that clearly. All of us are saddened by how this thing came across.” (Sein (Groeschels) Gedächtnis lässt offensichtlich nach… Ich denke, er denkt nicht mehr so klar. Wir sind alle traurig darüber, wie die Sache rüberkam.)
Ob wir diese bequeme Erklärung auch für die von Groeschel vor kurzem noch geäußerten Attacken auf die Berichterstattung im US-Priester-Pädophilie-Skandal anwenden dürfen, darf wohl bezweifelt werden.
siehe auch: http://www.businessinsider.com