Franzosen wollen Verbot religiöser Symbole verschärfen

Nach einer Umfrage von BVA möchten 86 Prozent der Franzosen mit einem Gesetz das Tragen von religiösen oder politischen Symbolen in privaten oder öffentlichen Räumen wo Kinder versorgt werden (Schulen, Kitas etc.) verbieten. 83 Prozent wollen sogar ein ähnliches Verbot für private Unternehmen.

Die Umfrage steht im Kontext mit der Entscheidung des Kassationshofes vom 20.03.13, wodurch die Kündigung einer Angestellten einer privaten Kita wegen des Tragens eines Schleiers aufgehoben wurde. Die Regierung hat diese Entscheidung als einen Angriff auf die Laizität bezeichnet und daraufhin erklärt, dass sie über ein Gesetz nachdenkt, welches die Gültigkeit der Prinzipien der Laizität nicht vor den Türen der Kitas stoppt.

In einer Pressemitteilung unterstützt der Freidenkerverband Frankreichs (Libre Pensée) jedoch die gerichtliche Entscheidung, weil die Prinzipien der Laizität nur für den öffentlichen Raum verbindlich sind. Um das Problem zu lösen, sieht die Libre Pensée als einzige Möglichkeit die Kommunalisierung aller Kitas im Rahmen der Beendigung des Privatisierungsprozesses des Bildungswesens.