Psychopharmaka für Schimpansen

Nicht nur im Zoo Wuppertal werden Tiere mit Psychopharmaka ruhig gestellt. 

Zoos können auf exotische Tiere nicht verzichten, damit die Besucher auch kommen. "Aber der Preis für diese Schau fremder Wildnis scheint hoch zu sein – es sind die Tiere, die ihn bezahlen."

Neben Diazepam kommen vor allem Clomipramin oder Substanzen aus der Gruppe der Phenothiazine und Butyrophenone zum Einsatz: Mittel, die auch Psychiater ihren Patienten verschreiben – bei Psychosen, starker Unruhe oder bei Zwangshandlungen.

Colin Goldner stellt klar, dass die Gehege der meisten deutschen Zoos so eng sind, dass kein Platz für die Ausbildung einer tragfähigen sozialen Gemeinschaft sei. Daher braucht es den Einsatz dieser Psychopharmaka, damit die Tiere nicht "über sich herfallen". Er fordert ein Ende der Affenhaltung im Zoo.