Weltlich - profan

Wie säkularisieren wir unsere Welt? Fangen wir doch erst einmal in der Großregion Trier-Luxemburg

an!

 

TRIER. (hpd) Im Großraum Trier-Luxemburg kommt hinsichtlich einer Säkularisierung etwas in Bewegung. In Luxemburg hat sich kürzlich ein „Bündnis für die Trennung von Kirche und Staat" formiert und in Trier haben sich jetzt Humanisten zusammen gefunden, um konkret zu überlegen, wie die Säkularisierung in der Region voran gebracht werden kann.

 

 

Obwohl vom Staat finanziert, bestimmen die Kirchen

Die Initiatoren dieser Kampagne sind jetzt an die Öffentlichkeit getreten und haben die Ausgangsbasis erläutert. „Viele soziale und medizinische Einrichtungen im Großraum Trier-Luxemburg, sind in kirchlicher Hand. Obwohl vom Staat finanziert, bestimmen die Kirchen, wer als Erzieher, Ärztin, Sozialarbeiter oder Psychologin arbeiten darf. Ein Heer von (Zwangs) Konfessionalisierten pflegt, erzieht und heilt."

Menschen in den schwächsten Momenten ihres Lebens - den Kirchen ausgesetzt

Fiona Lorenz, die Sprecherin der Initiative, stellt sachlich fest: „Kirche und Religion werden so selbstverständlich als Bestandteil des Lebens aller hingestellt und auch wahrgenommen, dass es zu einer Dominanz der christlichen Kirchen im gesellschaftlichen Bereich kommt. So sind die kirchlichen Träger allgegenwärtig im Sozialen, Erzieherischen, in schulischen und medizinisch-pflegerischen Einrichtungen sowie in den Medien. So sind die Menschen in den schwächsten Momenten ihres Lebens dem Einfluss der Kirchen ausgesetzt: Als kleine Kinder, in Krisensituationen, als Ratsuchende, als Kranke, als Sterbende.

Jedoch gibt es Verfechter geistiger Freiheit - deutschlandweit sind es über ein Drittel, im Großraum Trier-Luxemburg jedoch nur 5-7 % -, die konfessionsfrei sind oder es gerne wären."

„Wir wollen etwas dagegen tun!"

Die Initiative lädt ein: „Gegen die Dominanz der Kirchen wollen wir etwas tun! Was dieses Etwas sein könnte, das möchten wir am Freitag, 16. November 2007, ab 16 Uhr an der Universität Trier, Raum B 111 (Hauptgebäude B, 1. Etage) in einem THINK TANK zusammentragen."

Gemeinsam soll überlegt werden, welche Ressourcen gemeinsam aktiviert werden können.

Fiona Lorenz: „Wir wollen einen Weg zur Mündigkeit und Freiheit eröffnen, und hier vor Ort, in vorhandenen Lebenszusammenhängen, unsere Welt ‚weltlicher' und ‚profaner' - kurz: säkularer zu gestalten!"

Die Initiatoren bitten bis zum Mittwoch, 14. November 2007, um die Information, ob und zu wie vielen Interessierte kommen. Per E-Mail oder per Telefon: +49-173-3436714.

Stefanie Finke