Resolution gegen Steinigungen

Im Rahmen der Tagung zum „Praktischen Humanismus“ in Berlin

waren die Vertreter humanistischer Verbände versammelt und haben am Sonntag, den 22.10.2006, einstimmig beschlossen, die folgende Resolution nachdrücklich zu unterstützen:

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Die Teilnehmer dieser Versammlung verurteilen die Todesstrafe durch Steinigung und setzen sich für die Abschaffung dieser barbarischen und menschenverachtenden Bestrafung ein.

Mit Steinigung wird in Ländern mit islamischer Rechtssprechung, der Scharia, vor allem das "Delikt" Ehebruch bei Frauen und Homosexualität bei Männern bestraft. In den meisten Fällen sind es Frauen, die von Scharia-Gerichten zum Tode durch Steinigung verurteilt werden.

Diese Art der Bestrafung wird verwendet, um der Bevölkerung Angst einzujagen und die Herrschaft der jeweiligen autoritären Regime zu festigen.

Es gibt eine Liste von Männern und Frauen im Iran und in Somalia, die zum Tode durch Steinigung verurteilt worden sind. Derzeit sind 6 Frauen und Männer in Somalia und 7 Frauen im Iran in Gefahr.

Die Namen der Verurteilten im Iran lauten:

Ashraf Kalhor,

Fatemeh,

Soghra Molaie,

Kobra Najar,

Shamameh Ghorbani,

Kheyrieh Walania,

Iran Eskandari.

Wir fordern die Vereinten Nationen und die Europäische Union auf, durch politischen Druck auf die Regierungen, die die Todesstrafe durch die Steinigung befürworten und praktizieren, die sofortige Aufhebung der ausgesprochenen Todesurteile und die Abschaffung der Steinigung zu erzwingen.

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Humanistischer Verband Deutschlands

Dachverband der Freien Weltanschauungsgemeinschaften

Bund für Geistesfreiheit Bayern

Giordano Bruno Stiftung

Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten

Deutscher Freidenker Verband