Die unerschöpfte Theorie

Nach der Kurzrezension für Eilige von Armin Pfahl-Traughber hier die große Rezension für langsame Genießer von Andreas Müller. "Die unerschöpfte Theorie" dokumentiert den fast gleichnamigen Bildungskongress von 2007, beinhaltet also die dortigen Vorträge in angepasster schriftlicher Form. Beleuchtet er die Thematik angemessen oder wäre der Kongress besser ausgestorben?

 

Nicole Thies: Die unerschöpfte Theorie – Positionen und Reaktionen

In Nicole Thies Eröffnungsbeitrag „Die unerschöpfte Theorie – Positionen und Reaktionen“ erfährt man die Gründe für die damalige Wahl des Veranstaltungsnamens „¡Die erschöpfte Theorie? Evolution und Kreationismus in Wissenschaften“. Obwohl man sich etwas dabei gedacht hat, wurden die künstlerisch anmutenden Ideen eines umgedrehten Ausrufezeichens und eines fehlenden Artikels („in Wissenschaften“) nicht gut aufgenommen, daher wohl auch der abweichende Titel dieses Bandes. Der Tagungskongress hat im Nachhinein trotzdem überregionales Interesse ausgelöst.

 

Dittmar Graf: Kreationismus vor den Toren des Biologieunterrichts?

Es folgt ein Beitrag von Dittmar Graf, in dem er die Frage beantwortet, ob und inwiefern der Kreationismus vor den Toren des Biologieunterrichts steht. Mit Hilfe zahlreicher Studien fragt er nach der internationalen Akzeptanz der Evolutionstheorie und gibt Gründe an, wo sie warum nicht akzeptiert wird. Dabei geht es auch um häufige Missverständnisse der Theorie. Am Ende bietet er Lösungsvorschläge an, wie man die Evolution besser vermitteln könnte. Der Beitrag ist sehr gelungen, allenfalls manche der begleitenden Graphiken sind etwas verwirrend. Da wäre etwas weniger mehr gewesen, doch das tut der insgesamt hohen Qualität des Beitrags kaum einen Abbruch.

Christoph Lammers: Vom Streitfall Evolution und dem „Bildungsmarkt“

In Christoph Lammers Beitrag geht es um kreationistische Strategien, mit denen sie versuchen, Einfluss auf den Bildungsmarkt zu bekommen. Er geht auf die Lage in den USA ein, wo keine Religion in staatlichen Schulen gelehrt werden darf, allerdings sind konfessionelle Heimschulen erlaubt. Auch in Deutschland erstarken private Bildungsanbieter. Zudem hat der Freistaat Bayern der bibeltreuen Gemeinschaft der „Zwölf Stämme“ im Widerspruch zu bisherigen Gerichtsentscheidungen gestattet, einen autonomen Unterricht anzubieten.

Lammers stellt schließlich anhand der 1,5 Millionen hiesigen Evangelikalen fest, dass sich in Deutschland eine christlich-fundamentalistische Parallelgesellschaft herausgebildet hat. Allerdings beachtet er dabei nicht die Unterschiede zwischen amerikanischen und deutschen Evangelikalen. Die Frage, ob Homosexualität verboten werden soll, beanworten Mitglieder deutscher evangelischer Freikirchen sogar etwas ablehnender als andere Konfessionen. Auch bei der allgemeinen Verhaltensbeurteilung bilden sie nicht die intoleranteste Gruppe. Das sind vielmehr deutsche Muslime, russisch-orthodoxe Christen und kleinere Gruppen christlicher Fundamentalisten. Insgesamt gesehen ist der Beitrag aber sehr informativ und gelungen.

Ulrich Kutschera: Kreationismus und Intelligentes Design – eine Gefahr für die Wissenschaft?

Auf die deutsche Kreationisten-Szene geht Ulrich Kutschera in seinem Beitrag ein, darunter vor allem auf die Studiengemeinschaft Wort & Wissen. Er spricht auch die Grundtypen-Biologie an und erwähnt die deutschen Kreationisten-Filme von Fritz Poppenberg. Der Beitrag schließt mit einem Vergleich, laut dem die Unterrichtung des Kreationismus in der Schule mit der Unterrichtung der Flache-Erde-Theorie gleichgesetzt werden kann. Im Ergebnis eine faktenreiche und informative Darstellung.

Thomas Waschke: Moderne Evolutionsgegner – Kreationismus und Intelligentes Design

Thomas Waschke erläutert die Unterschiede zwischen Kreationismus und Intelligent Design (ID). Er geht zudem auf die Positionen ihrer deutschen Vertreter ein. Auch widerlegt er die Hauptargumente der ID-Anhänger und hinterfragt die unklare Position der römisch-katholischen Kirche. Am Ende empfiehlt er im Sinne des Mottos „Kenne deinen Feind“ sich über die konkrete Position der jeweiligen Gegenspieler aus dem Kreationismus/ID-Lager zu informieren, um nicht an ihnen vorbei zu argumentieren. Der Beitrag ist umfangreich, leicht verständlich und faktenreich.

Franz M. Wuketits: Die unerschöpfliche Theorie oder was die Evolutionstheorie so alles erklärt

Franz M. Wuketits behandelt nun die Frage, was die Evolutionstheorie alles erklären kann. Dazu gehört auch eine Einführung in die Theorie, ihre Weiterentwicklung seit Darwin und schließlich die Soziobiologie, auf die etwas umfangreicher eingegangen wird.

Wuketits betont, dass die Kultur nicht genetisch determiniert ist, sondern vielmehr eine genetische Disposition für Kultur die Entwicklung verschiedener Kulturen ermöglicht. Ihre konkreten Ausprägungen hängen auch von ökologischen, ideologischen und wirtschaftlichen Faktoren ab. Trotz allem haben Moral und Kultur biologische Grundlagen. Die Aufgabe der Geisteswissenschaften wäre also die Erklärung und Erforschung der proximaten Ursachen unseres Verhaltens, während sich die Soziobiologie mit den ultimaten Ursachen befasst.

Der Beitrag schließt etwas pessimistisch mit der Befürchtung, dass sich das säkulare Welt- und Menschenbild der Evolutionstheorie nicht gegen die illusionäre Konkurrenz durchsetzen wird. Zumindest hat Wuketits mit seinem ausgewogenen Beitrag zum Gegenteil beigetragen.

Christoph Antweiler: Evolutionstheorien in den Sozial- und Kulturwissenschaften

Christoph Antweiler bemüht sich im Folgenden um eine Abgrenzung zwischen Wissenschaft und Religion, sowie zwischen den Geistes- und Naturwissenschaften. Dazu gehört die Aufklärung über Fehleinschätzungen und Halbwahrheiten in Bezug auf biologische Ansätze im Bereich des Menschen, sowie die Vorgeschichte der heutigen Soziobiologie. Es folgt eine bemerkenswerte Untersuchung der Analogien zwischen Bioevolution und Kulturevolution. Ein wohlinformierter und -informierender Beitrag.

Hans-Walter Leonhard: Recht und Grenzen evolutionsbiologischer Betrachtungen im Bereich des Humanen

Aus der Sicht der Geisteswissenschaften fragt Hans-Walter Leonhard nach den Grenzen soziobiologischer Betrachtungen. Er erklärt, warum biologische Erklärungen des Menschen bei heutigen Geisteswissenschaftlern oftmals unerwünscht sind. Es gelingt ihm, aufzuzeigen, wo manche Naturwissenschaftler die Reichweite biologischer Erklärungen für menschliches Verhalten überschätzen könnten. Zum Beispiel weist er mit Stephen Jay Gould darauf hin, dass nicht „jedes vorhandene Merkmal als eine von der Selektion belohnte Anpassungsleistung“ verstanden werden kann. Wie Wuketits benutzt auch Leonhard die Unterscheidung zwischen ultimaten und proximaten Ursachen. Allerdings wirft er einigen Soziobiologen vor, eben diese Unterscheidung nicht konsequent genug zu treffen, wofür er auch überzeugende Beispiele vorlegen kann.

Das letzte Beispiel ist allerdings nicht sehr überzeugend: Leonhard hält es für unplausibel, dass der Ehefrauenmord unter bestimmten Bedigungen zur Verbreitung der Gene von Männern beitragen kann. Dabei spricht er parodistisch von einem „Ehefraumörder-Gen“, dessen Existenz natürlich niemand behauptet und die auch nicht notwendig ist für die biologischen Vorteile des Ehefrauenmords. Wir können auch in einen Bus einsteigen und trotzdem gibt es kein „Buseinsteig-Gen“. Er fragt nun nach der empirischen Grundlage der Vorteile eines solchen Mords. Im von Leonhard zitierten Interview werden sie nicht genannt, aber es gibt sehr wohl Gesellschaften, die ein solches Verhalten fördern. In Saudi-Arabien zum Beispiel steht auf Ehebruch die Todesstrafe, zudem darf sich die Frau bei weitem nicht so einfach wie der Mann vom Partner trennen. Der biologische Nutzen ist klar: Die Gene des fremden Mannes können sich nicht verbreiten, die Frau ist zur Verbreitung der Gene des Ehemanns untauglich geworden. (All das heißt natürlich nicht, dass Ehefrauenmord berechtigt wäre!).

Vanessa Lux: Biologismen in Soziobiologie und Evolutionärer Psychologie

Schließlich kommt die Psychologin Vanessa Lux zu Wort und geht mit einiger Schärfe auf „Biologismen in Soziobiologie und Evolutionärer Psychologie“ ein, wobei sie offenbar die gesamten Fachgebiete für Biologismen hält. Zwar räumt sie ein, dass die Kulturfähigkeit des Menschen evolutionär entstanden ist, nur sollen Kultur und Moral jetzt praktisch gar nichts mehr mit der Biologie zu tun haben. Sie erwähnt auch Stephen Jay Goulds „adaptive story-telling“. Gould hielt die Soziobiologie für Cocktailpartyspekulation und hat seine an sich berechtigte Kritik damit ins Groteske überzogen.

Zum Beispiel wirft Lux Soziobiologen vor, mit ihrer Einschätzung, dass Vergewaltigung eine Fortpflanzungsstrategie sein könnte, würden sie patriarchale Geschlechterverhältnisse „implizit legitimieren“ (S. 169). Natürlich haben die Autoren des ihrerseits kritisierten Buches „A Natural History of Rape“ deutlich gemacht, warum sie gerade das eben nicht tun. Auch Steven Pinker verteidigt den Ansatz in seinem Buch „Das unbeschriebene Blatt“ und fordert eben aufgrund dieser Verhaltensdeutung härtere Gesetze gegen Vergewaltigung (vgl. S. 367-68 in der englischen Taschenbuchausgabe). Überhaupt scheint Lux darauf zu setzen, dass ihre Zuhörer und Leser die Werke nicht kennen, auf die sie sich bezieht.

Während einige ihrer Einwände trotzdem noch ein gewisses Maß an Substanz haben, klappt einem bei ihren Ausführungen zu Richard Dawkins glatt die Kinnlade runter. So muss man lesen: „Mit der Soziobiologie ließe sich durchaus eine individuelle Eugenik begründen.“ (S. 171). Natürlich lässt sich mit Hilfe der Naturwissenschaften überhaupt keine Eugenik begründen oder legitimieren, das wäre ja eben der berüchtigte naturalistische Fehlschluss. Die ganze Zeit rückt sie Dawkins „implizit“ in die Nazi-Ecke, wenn sie Themen wie Sorge für Behinderte, Alte und Arbeitslose aufgreift und darstellt, welche furchtbaren Dinge so angeblich „in dieser Logik“ (S. 171) aus Dawkins Ansatz des egoistischen Gens folgen müssten. Dabei wird sie recht deutlich: „Dawkins' Ausführungen (...) bieten zudem Anknüpfungspunkte für völkisch-nationalistische Ideen“. Wer den linksliberalen Humanisten Dawkins und seine Schriften über diese Themen kennt, kann dieses Urteil nicht nachvollziehen.

Das Problem liegt darin, dass Vanessa Lux von den biologischen, ultimaten Ursachen für menschliche Verhaltensweisen eine ethische Rechtfertigung ableitet. Das ist eben genau der Fehler, den die Sozialdarwinisten gemacht haben und den Frau Lux den heutigen Soziobiologen unberechtigter Weise vorwirft.

Es stellt sich bei der Lektüre zunehmend die Frage, warum sie das tut, denn nach einem bloßen Missverständnis klingt das alles nicht mehr. Unter „Autorinnen und Autoren“ erfährt man, dass Vanessa Lux für ein gewisses „Forum Kritische Psychologie“ publiziert. Auf der offiziellen Website des Forums (oben links wird man begrüßt von einem Porträt von Karl Marx) liest man: „Critical Psychology kann mittlerweile für alles stehen, was nicht experimentell-statistisch orientiert ist: vom Sozialen Konstruktionismus über Diskurstheorie bis zur psychoanalytisch orientierten Gruppentherapie.“

Bei Wikipedia heißt es über die Kritische Psychologie: „Eine solche Analyse ist im Gegensatz zu einer ‚kontrollwissenschaftlichen‘ nicht darauf aus, sicher zu stellen, dass Menschen sich den Anforderungen und Zumutungen fügen, die mit der Reproduktion der kapitalistischen Gesellschaft und ihrer spezifischen Macht- und Herrschaftsverhältnisse einhergehen. Vielmehr soll sie eine ‚soziale Selbstverständigung über Handlungsbegründungen‘ ermöglichen, die im Blick behält, dass gesellschaftliche Verhältnisse von Menschen geschaffen, und daher veränderbar sind – und entsprechende Handlungsmöglichkeiten eröffnen.“

Mit anderen Worten: Im Gegensatz zu den richtigen Wissenschaften geht es der Kritischen Psychologie nicht um die Wahrheitserkenntnis – es steht bereits fest, dass „gesellschaftliche Verhältnisse von Menschen geschaffen, und daher veränderbar sind“ –, sondern um eine Veränderung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Da die empirischen Wissenschaften ohnehin im Dienste der kapitalistischen „Macht- und Herrschaftsverhältnisse“ stehen, ist von ihren Ergebnissen von Anfang an nichts zu halten, ganz egal, wie diese aussehen. Die Antwort auf die Frage, ob die Erde rund ist oder eine Scheibe, hängt also für Anhänger der Kritischen Psychologie allein davon ab, welche Option für die jeweiligen politischen Ziele besser dienlich ist.

Mit Wissenschaft hat der Beitrag also nichts zu tun und insofern muss man die Kritik auch nicht ernstnehmen, was ohnehin ziemlich schwerfällt. Für eine ernsthafte Diskussion der Soziobiologie bieten sich vielmehr die Beiträge von Franz M. Wuketits, Christoph Antweiler und Hans-Walter Leonhard an.

Utz Anhalt: Darwin ist unschuldig

Weiter geht es mit Utz Anhalt, der die Frage stellt, ob Darwins Theorie etwas mit Rassismus zu tun hat und sie mit Hilfe überzeugender Belege verneint. An einer Stelle definiert er allerdings Rassismus als die „Theorie intellektueller Ungleichheit der Menschen“, was problematisch ist, da bloße biologische Gleichheit oder Ungleichheit nichts mit politischer Gleichberechtigung zu tun hat (naturalistischer Fehlschluss!). Gewiss sind Menschen „intellektuell ungleich“ – nicht jeder ist so intelligent wie Albert Einstein. Auch Menschengruppen sind ungleich, so unwichtig das auch sein mag, und es ist sinnlos, sich die Augen zu verbinden und das einfach zu ignorieren. Oder wie es der Komiker Steven Colbert ausdrückt: „Ich sehe keine Rassen. Also kann ich nur vermuten, dass Mormonen schwarz sind.“

Ich schlage vielmehr die Definition vor: „Rassismus ist die Diskriminierung von Individuen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Menschengruppe, die sich in einem natürlichen Merkmal oder mehreren natürlichen Merkmalen von anderen Menschengruppen unterscheidet.“

Es mehren sich wissenschaftliche Studien, laut denen sich bestimmte Menschengruppen zum Beispiel in ihrer Durchschnittsintelligenz unterscheiden, weil Intelligenz ein Selektionsfaktor ist. Politisch ist das bedeutungslos. Vielmehr ist entscheidend, dass keine Diskriminierung aufgrund biologischer Eigenschaften gerechtfertigt werden kann. Ansonsten könnte man genausogut naturgemäß „dickeren“ Menschen den Zutritt zu Wirtshäusern verbieten oder Literaten Zwangssportmaßnahmen ausliefern. Der Grund, warum man das nicht tut, ist nicht jener, dass sie genetisch identisch wären! Ausschlaggebend sind vielmehr die Menschen- und Bürgerrechte.

„Diskriminierung“ im Sinne von „Unterschiedlich-Behandlung“ liegt bereits vor, wenn Frauen bei gleicher Bewertung geringere Leistungen im Sport erbringen müssen als Männer, was aufgrund von biologischen Unterschieden festgelegt wird. Dies gereicht ihnen jedoch zum Vorteil. Insofern kann man feststellen, dass eine „Schlechter-Behandlung“ aufgrund von biologischen Unterschieden ethisch nicht zu rechtfertigen ist, aber eine „Unterschiedlich-Behandlung“ wie in obengenanntem Fall unter Umständen schon. Leider trifft Utz Anhalt solche wichtigen Unterscheidungen nicht.

Wie er im Folgenden ausführt, war das Rassenkonzept der Nazis kein wissenschaftliches Konzept, sondern Ergebnis von „mythologisch-religiöse[n] Vorstellungswelten, die der Evolutionstheorie und damit der Naturwissenschaft der Moderne diamentral gegenüberstanden“ (S. 190). Im Zuge der Argumentation geht er auf Ernst Haeckel ein, der die Naturgesetze vergöttlichte und daraus eine biologistische Ideologie entwickelte. Somit stellt er ein Beispiel dafür dar, warum auch der Pantheismus nicht unbedingt harmloser ist als monotheistische Religionen (vgl. dazu auch die Ausführungen von Sam Harris und von mir). Die Bedeutung frühromantischer Vorstellungen für den Rassismus werden ebenfalls beleuchtet. Ein insgesamt sehr aufschlussreicher Beitrag.

Jürgen Kunz: Die Verhaltensökologie der Religion

Schlusslicht bildet Jürgen Kunz mit seinen Ausführungen über wissenschaftliche Erklärungsansätze der Religion. Dabei geht es nicht nur um Evolution, sondern auch um Psychologie. Die Frage, ob Religion eher von Vorteil oder von Nachteil für die Gesellschaft ist, wird ebenfalls beantwortet. Der Autor ist der Meinung, dass Nachteile und Gefahren der Religion ihre Vorteile überwiegen. Das Hauptproblem in der Vermittlung der Evolutionstheorie sieht er darin, dass sie oft nur gelernt, aber nicht verstanden wird. Der Beitrag ist alles in allem sehr faktenreich und zeigt verschiedene Ansätze für die wissenschaftliche Erklärung der Religion auf.

Fazit

Insgesamt gesehen ist der Sammelband sehr gelungen. Er bietet eine Einführung in die Evolutionstheorie, (größtenteils) wissenschaftliche Auseinandersetzungen über Möglichkeiten und Grenzen der Soziobiologie, sowie Diskussionen über die Gefahr von ID und Kreationismus für die Wissenschaftsvermittlung. Der Band zeigt eindrucksvoll, warum die Evolutionstheorie alles andere als erschöpft ist.

Andreas Müller

 

Das Buch gibt's im Denkladen.