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Dr. Peter Pommer

05. 12.

Impfungen im Spannungsfeld von rationaler und irrationaler Kritik

Vortrag von Dr. med. Peter Pommer in Dortmund

Seuchen sind heute überwiegend Geschichte. Das ist der Entdeckung des Prinzips der Impfung Ende des 18. Jahrhunderts zu verdanken – vielleicht die größte Einzelleistung medizinischer Forschung überhaupt wenn man an Pocken, Kinderlähmung und andere Kinderkrankheiten denkt, die weltweit Millionen von Opfern forderten.

Am Beispiel der Tuberkulose lässt sich zeigen, dass Impfungen durchaus nicht immer zu hundert Prozent wirksam sind, am Beispiel der Grippe, dass auch Impfungen mit nachweisbar hoher Wirksamkeit in der Kritik stehen. Neuerdings gibt es Impfungen gegen krebsauslösende Viren im Genitaltrakt, die sehr kontrovers diskutiert werden. Versuche, gegen Bluthochdruck zu impfen sind vorerst gescheitert. Bei Malaria- und HIV-Impfungen gibt es erste Erfolgsmeldungen.

Einerseits sind solche Impfungen für die Pharmaindustrie „Blockbuster“, die Milliardenumsätze versprechen. Deshalb müssen Studien über neue Impfstoffe vor dem Hintergrund massiver wirtschaftlicher Interessen mit Skepsis und großer Vorsicht genau durchleuchtet werden. Andererseits zeigen sich in unserer Gesellschaft zunehmend esoterische und mystische Strömungen, die das wissenschaftlich-materielle Denken und damit auch die Errungenschaften der modernen Medizin in Frage stellen. Diese Menschen sind gefährdet, wenn sie medizinisch indizierte Maßnahmen ablehnen. Dies betrifft schwerpunktmäßig auch das Impfwesen und damit vor allem unmündige Kinder, die nun wieder Gefahr laufen, wie im Mittelalter Seuchen zum Opfer zu fallen. Der Vortrag möchte diese Entwicklung anhand von Fragestellung kritisch beleuchten.